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Kleine Orte erfüllen bereits Glasfaser-Quote

In sechs Orten ist der Netzausbau später geplant, doch sie erreichen die 40-Prozent-Quote – anders als größere Orte, die zuerst ans Netz sollen.
VON DANIELA BUSCHKAMP

Jüchen Sechs kleine Orte in Jüchen preschen vor, wollen schnelles Internet: Obwohl die „Deutsche Glasfaser“ erst im September in Neuenhoven, Schlich, Wallrath, Rath, Wey und Hoppers die Nachfragebündelung starten wollte, haben fünf dieser Orte bereits jetzt die Quote von 40 Prozent erreicht. 200 Unterschriften überreichten Multiplikatoren wie Andreas Daners von der Dorfgemeinschaft Neuenhoven gestern im Rathaus. „Wir sind von Tür zu Tür gegangen, haben für das Angebot geworben“, sagt Daners (57). Besonders für kleine Orte sei ein schneller Internetanschluss unverzichtbar. „Gewerbetreibende brauchen das. Sie würden sonst wegziehen“, so seine Einschätzung.

Auch Luzie Fehrenbacher (58) von der Jüchener Ortsgruppe des „Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland“ freut sich über die positive Resonanz: „In Schlich haben 72 Prozent der Haushalte unterschrieben. Vielleicht werden ja jetzt die kleinen Orte – wie ursprünglich geplant – zuerst angeschlossen.“ Der Wallrather Helmut Wittig vom Arbeitskreis „Schnelles Internet“ unterstreicht: „Hier muss dringend etwas passieren. Schnelles Internet ist ein wichtiger Standortvorteil.“ Auch für Bürgermeister Harald Zillikens ist der Netzanschluss via Glasfaser alternativlos: „Sonst wird in den nächsten 20, 25 Jahren kein anderer Anbieter diese Möglichkeiten bieten.“

Noch weit von 40 Prozent entfernt – so sieht die Quote der „Deutschen Glasfaser“ für die Bereiche von Jüchen aus, in denen die Nachfragebündelung bereits läuft. „Wir spüren den Poststreik“, sagt Nicole Holländer vom Marketingbereich des Unternehmens. Viele Verträge seien bereits unterwegs, hätten aber noch nicht erfasst werden können. Noch bis zum 29. Juni läuft in der Gemeinde Jüchen – wie in den Nachbarstädten Grevenbroich und Korschenbroich – die Nachfragebündelung für drei Bereiche. Innerhalb dieses Zeitraumes können sich die Anwohner für den direkten Anschluss an das Internet via Glasfaser entscheiden. Treffen 40 Prozent diese Wahl, wird das Unternehmen investieren und das Netz ausbauen.

Aktuell ist Bedburdyck mit 20 Prozent der Spitzenreiter, in dem übrigenteilen der Gemeinde Jüchen gefolgt von Hochneukirch, Otzenrath und Hackhausen mit 13 Prozent sowie von Jüchen, Kelzenberg und Schaan mit elf Prozent. „Seit der vergangenen Woche sehen wir einen deutlich positiven Trend“, erklärt Nicole Holländer.

Dass die Frist in nur sechs Tagen abläuft, „das macht mir noch keine Bauschmerzen“, so Holländer. Zudem bestehe noch die Möglichkeit, die Nachfragebündelung länger laufen zu lassen. Jetzt setzt das Unternehmen nochmals auf geballtes Marketing: So werden am Samstag und am Sonntag die Infopunkte in Jüchen zusätzlich geöffnet sein. Die zweite Runde der Bürgerversammlungen hat in der Gemeinde bereits stattgefunden, wenn auch mit geringer Beteiligung. Auch das widerspricht Holländers Erfahrungen nicht: „Beim zweiten Mal kommen oft nur wenige Leute mit speziellen Fragen.“

NGZ 20160623 Kleine Orte erfüllen bereits Glasfaser-Quote

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/juechen/kleine-orte-erfuellen-bereits-glasfaser-quote-aid-1.5185794

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Dienstag, den 23. Juni 2015
Seite 20

FAZ: Internet auf dem Land – Telekom, wir brauchen Glasfaser !

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) greift heute das Thema auf und fokussiert auf die Interessen der Landkreise im Vergleich zur Deutschen Telekom.

Auf dem Land ruckelt so manches Internet-Video. Die Landkreise wollen flotte Glasfaserkabel, doch die Telekom verbessert oft nur alte Kupferleitungen. Das sorgt für Streit.

Der Deutsche Landkreistag bringt es auf den Punkt: der Ausbau der Infrastruktur ist so wichtig, dass die Entscheidung nicht alleine der Telekom überlassen werden kann, die – eindeutig nicht zukunftsfähigen – Kupfernetze weiter auszubauen und nicht auf Glasfaser zu setzen.

Bitte lesen Sie den vollständigen Artikel auf den Seiten der FAZ.de.

Auch bei Golem.de widmet sich ein Artikel diesem Thema.

 

„Glasfaser“ rechnet mit vielen kurzfristigen Abschlüssen

VON DANIELA BUSCHKAMP

Grevenbroich Wie sieht die Nachfrage nach dem Internetanschluss via Glasfaser aus? „Bisher haben wir noch in keinem Ortsteil, in denen zurzeit die Nachfragebündelung läuft, eine Quote von 40 Prozent erreicht“, erklärt Nicole Holländer, Pressesprecherin des Unternehmens „Deutsche Glasfaser“. Für Holländer keine ungewöhnliche Tendenz: „Viele Kunden werden sich erst kurz vor 12 entscheiden.“

In Hemmerden haben sich bisher zwölf Prozent der Haushalte für die Glasfaser entschieden, im Bereich Kapellen, Neubrück, Münchrath und Mühlrath sind es neun, in Hülchrath und Neukirchen acht Prozent. Noch bis Montag, 29. Juni, läuft die Nachfragebündelung. Bis dahin sollten 40 Prozent der Haushalte einen Vertrag mit der Glasfaser abgeschlossen haben – nur dann wird das Unternehmen auch in diesem Bereich investieren. Neben Grevenbroich ist der Netzausbau im Rhein-Kreis Neuss noch in Korschenbroich und Jüchen geplant. Spitzenreiter bei der Nachfrage ist bisher Bedburdyck mit 15 Prozent.

Nach dem Ablauf der Frist wird das Ergebnis noch nicht sofort vorliegen, erläutert Nicole Holländer. „Wir brauchen noch einige Tage, bis wir einen Überblick über alle Verträge haben werden.“

NGZ 20150616 Glasfaser rechnet mit kurzfristigen Abschlüssen

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/glasfaser-rechnet-mit-vielen-kurzfristigen-abschluessen-aid-1.5167836

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Dienstag, den 16. Juni 2015
Seite 15

Highspeed – Infozeitung rund um Glasfaser in Deutschland

Die Deutsche Glasfaser informiert mit einer Sonderbeilage im Erft-Kurier zum Thema Glasfaserausbau in Deutschland – sehr lesenswert, auch Antworten zu den lokalen Fragen sind enthalten.

Mit flächendeckenden Glasfasernetzen und FTTH-Anschlüssen kann der digitalen Spaltung aktiv entgegengewirkt werden.

Die Beilage können Sie herunterladen oder direkt im Browser betrachten:

Um ein neues Fenster zu öffnen, klicken Sie bitte hier.

Bürgermeisterin wirbt für die Glasfaser-Technik

Grevenbroich. Das Interesse am Thema Breitbandausbau in unserer Region ist groß. „Es bleibt spannend, wie sich die Bürger nun entscheiden. Für einige Ortsteile ist das kreisweite/interkommunale Projekt eine Chance und ein Angebot, ein Glasfasernetz mit 100 MBit Up- und Download zu erhalten“, so Bürgermeisterin Ursula Kwasny.
Von Gerhard Müller

 

Die Bürgermeisterin, Fachbereich Tiefbau und Wirtschaftsförderung führen seit Jahren Gespräche und Verhandlungen mit verschiedenen Telekommunikationsanbietern. In Jahren von Nothaushalt und Haushaltssicherung, ohne Chance auf Fördermöglichkeiten, wurden auch im Auftrag des Stadtrats Ansätze für einen die Stadt kostenneutralen Breitbandausbau gesucht und gefunden. Die Deutsche Telekom hatte im vergangenen Jahr bereits den Vorwahlbezirk „02181“ mit der Vectoring-Technik ausgebaut hat und führt derzeit in Teilbereichen von „02182“ Tiefbaumaßnahmen durch.

Vor wenigen Wochen hat zudem die „Deutsche Glasfaser“ mit der Werbekampagne gestartet. Alle Bürgertreffs der „Deutschen Glasfaser“ in den Ortsteilen waren gut besucht! In den vergangenen Wochen informierten sich in Hemmerden rund 130, Kapellen 200, Münchrath 50, Hülchrath 70, Neukirchen 90 Bürger über das Angebot „Glasfaser bis in jeden Haushalt“.

Eine „Spielregel“ bleibt beim Vorhaben immer gleich: erst wenn 40 Prozent der Bürger sich im Gebiet dafür entscheiden, verlegt das Unternehmen Glasfaser im Ort.

In allen drei Kommunen, die in der ersten Projektphase dabei sind, ist pro Stadt seitens der „Deutsche Glasfaser“ ein weiterer Infoabend geplant. In Grevenbroich findet dieser am 18. Juni um 19 Uhr in der WFB Hemmerden statt. Zudem bieten sie weitere Beratung im Infomobil vor Ort sowie im Ladenlokal von NEW in Stadtmitte an.

-ekG.

Große Koalition für die Glasfaser

Kapellen. Die Vorsitzenden der Kapellener CDU, Maria Becker, und der SPD, Nadine Simsek (Foto), unterstützen die Aufklärungskampagne der unabhängigen Bürger-Initiative „Pro Glasfaser“ für Kapellen, Neubrück, Mühlrath und Münchrath. „Es ist wichtig, auf die Bürger zuzugehen und mit Informationen zum Thema Glasfaser zu versorgen“, sind sich Nadine Simsek und Maria Becker einig. „Es wäre bedauerlich, wenn aufgrund einer vorhandenen Unkenntnis die Chance auf schnelles Internet an unserem Ort vorbeiziehen würde. Es besteht die Möglichkeit, unser Dorf aufzuwerten und attraktiver zu machen. Das ist insbesondere mit Blick auf die demografische Entwicklung ein wichtiger Punkt“, so die beiden.
EK 20150614 Große Koalition für Glasfaser
Von Gerhard Müller

Die Bürger-Initiative „Pro Glasfaser“ bietet einen wöchentlichen Stammtisch in Kapellen an. Die Termine werden im Erft-Kurier und auf der Homepage www.glasfaser-kapellen.de bekannt gegeben. Dort können auch weitere Informationen abgerufen oder der Kontakt zu den Initiatoren geknüpft werden. Auch bietet die CDU Kapellen im nächsten Bürgertreff, der am 19. Juni um 18 Uhr in der „Ratsschänke“ stattfindet, Gelegenheit, sich über das Thema Glasfaser zu informieren.

Nadine Simsek und Maria Becker weisen außerdem darauf hin, dass sich auch in anderen Stadtteilen Bürger-Initiativen engagieren und kontaktiert werden können, zum Beispiel in Hemmerden unter www.glasfaser-hemmerden.de. In Hülchrath hat der Dorfverein über die eigene Zeitung Informationen zum Thema Glasfaser veröffentlicht.

CDU und SPD fördern Initiative für schnelles Internet

Kapellen (NGZ) Die Bürgerinitiative „Pro Glasfaser“, die sich für ein schnelles Internet in Kapellen, Neubrück, Mühlrath und Münchrath einsetzt, erhält prominente Fürsprecher: Die Kapellener Parteivorsitzenden Maria Becker (CDU) und Nadine Simsek (SPD) unterstützen die jetzt gestartete Aufklärungskampagne der engagierten Bürger. „Es ist wichtig, auf Interessierte zuzugehen und sie mit Informationen zum Thema Glasfaser zu versorgen“, sind sich Simsek und Becker einig. Beide hoffen auf einen Erfolg, denn schnelle Internetverbindungen würden das Dorf aufwerten und attraktiver machen.

„Ich ärgere mich selbst jedes Mal darüber, wenn ich einen Film aus dem Internet nicht zu Ende ansehen kann, weil die Kapazität einfach nicht reicht – das muss doch in der heutigen Zeit möglich sein. Die technische Entwicklung schreitet voran, in Zukunft werden immer mehr Kapazitäten benötigt“, sagt Nadine Simsek. Maria Becker sieht einen dringenden Aufklärungsbedarf: „Es sind bereits einige Bürger auf mich zugekommen, denen die Kostenstruktur nicht klar ist. Hier muss Abhilfe geschaffen werden.“ Die Bürgerinitiative „Pro Glasfaser“ bietet einen wöchentlichen Stammtisch in Kapellen an. Die Termine werden auf der Homepage glasfaser-kapellen.de bekanntgegeben.

Hintergrund der Aktion: Nur wenn sich 40 Prozent aller Haushalte bis zum 29. Juni für einen Glasfaseranschluss entscheiden, verlegt die „Deutsche Glasfaser“ das schnelle Breitband-Internet.

NGZ 2150612 Kapellen CDU und SPDWollen schnelles Internet: Maria Becker (l.) und Nadine Simsek. Foto: ON

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Freitag, den 12. Juni 2015
Seite 19

Glehner werben für schnelles Internet

In Glehn wird eine Initiative gegründet. Sie will Bürger motivieren, sich bis zum 29. Juni für einen Glasfaser-Anschluss zu entscheiden. Der Werbekreis „Glehn aktiv“ informiert per Info-Blatt über das Angebot der „Deutschen Gasfaser“.
VON CARSTEN SOMMERFELD

Glehn Bis 29. Juni können sich Glehner und Bewohner umliegender Orte fürs Angebot der „Deutschen Glasfaser“ für schnelles Internet entscheiden. Für den Anschluss müssen sich 40 Prozent der Haushalte melden. Vertreter von Vereinen, Wirtschaft und andere wollen es nicht dem Zufall überlassen, ob die Quote erreicht wird. „Wir gründen jetzt eine Bürgerinitiative mit dem Ziel, für den Anschluss zu werben“, erklärt Thomas Verhoeven, Vorsitzender des Werbekreises „Glehn aktiv“. „Glasfaser ist für den Ort wichtig, Glehn darf nicht von der Zukunft abgenabelt werden.“

Bis Freitag hatten sich sechs Prozent der Haushalte zum Anschluss entschlossen. „Wir beobachten häufig den ,Fünf-vor-zwölf-Effekt?, zum Ende steigen die Zahlen“, sagt Nicole Holländer vom Unternehmen. Werde die 40-Prozent-Quote erreicht, „können wir nach den Ferien mit dem Ausbau starten“.

Bei der Initiative wollen laut Verhoeven etliche Vereine mitmachen, geplant ist eine Info-Versammlung. Norbert Kothen, Geschäftsführer des Technologiezentrums Glehn, unterstützt die Initiative. Er sieht Beratungsbedarf: „Mehrere Bürger haben bei uns um Rat gefragt“. Der Werbekreis verteilt ein Info-Blatt an die Haushalte. Ein Argument: Beim Angebot der „Deutschen Glasfaser“ werde das Kabel im Gegensatz zum Telekom-System bis in Häuser verlegt, ermögliche bis zu 100 Megabit/Sekunde beim Down- und Upload. Schon vor Gründung der Initiative betonen Glehner Multiplikatoren die Bedeutung eines leistungsfähigen Datennetzes für Ultra-HD-Fernsehen ebenso wie fürs „Home Office“. „Wir wollen Glasfaseranschluss. Unser gesamter Geschäftsverkehr läuft ,online?, die Datenmengen werden immer größer“, erklärt Landwirt Wolfgang Wappenschmidt. Andreas Ratzmann, der Glehner ist Berufskolleg-Leiter in Düsseldorf, erläutert: „Unsere Schüler machen am PC kaufmännische Übungen und senden sie uns. Oder sie erstellen Filme, da entsteht ein Riesen-Datenverkehr.“ Auch die Pfarre St. Pankratius will Glasfaser. „Wir denken daran, den Pfarrsaal auch für Firmenveranstaltungen zu vermieten. Dafür brauchen wir einen leistungsfähigen Anschluss“, so Hans-Dieter Schulz vom Kirchenvorstand. Hermann Buchkremer vom Senioren-Club des TZG berichtet: „Wenn wir zu 15 Leuten Bilder für Fotobücher versenden, sind die Leitungen heute mehr als eine Stunde belegt.“ Und Bürgermeister Heinz Josef Dick betont, leistungsfähiger Datenzugang sei ähnlich wichtig wie Straßenanbindung.

In Glehn am Ball ist auch die Deutsche Telekom, sie verlegt bereits Glasfaser. „Home Office und Ultra-HD-Qualität sind auch mit unserem Prinzip möglich“, sagt Telekom-Sprecher André Hofmann. „Vertragsabschlüsse könne es ab Oktober geben.

NGZ 20150612 GlehnBei Bauarbeiten am Technologiezentrum werden bereits Leerrohre für einen Glasfaseranschluss verlegt. Etliche Glehner machen sich für das Angebot der „Deutschen Glasfaser“ stark. Nun wird eine Initiative gegründet. NGZ-Foto: L. berns

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Freitag, den 12. Juni 2015
Seite 23

Leserbrief: Immobilien verlieren deutlich an Wert

Zum Interview mit Bürgermeister Harald Zillikens zur Nachfragebündelung der Deutschen Glasfaser (Top Kurier vom 3. Juni 2015) erhielten wir folgenden Leserbrief:

Mit großem Interesse habe ich das von Ihnen geführte Inter­view mit Herrn Zillikens zum geplanten Glasfaserausbau in Jüchen im Top Kurier gelesen. Zweifellos ist der Bürgermeis­ter der Gemeinde Jüchen in dieser Frage sehr engagiert. Was mir immer wieder auffällt, ist diese zaghafte Argumentation in Bezug auf die künftige Wertigkeit der Immobilie. Ob man nun 750,- Euro später zahlen muss, wenn man sich für den Anschluss erst später entscheidet oder, dass die Immobilie vielleicht zwei bis dreitausend Euro mehr Wert ist, wenn man angeschlossen ist, ist eigentlich völlig irrelevant. Was viel wichtiger ist: Wenn FTTH nicht (…) kommt bzw. einzelne Ortschaften die Mindestquote von 40 % nicht erreichen und deshalb komplett außen vor bleiben, wird es allerspätestens in drei bis fünf Jahren so gut wie unmöglich sein, eine Immobilie in diesen Ortschaften überhaupt noch vernünftig zu veräußern. Das ist genauso als würde man heute versuchen, eine Immobilie mit Plumpsklo ohne Anschluss an die Kanalisation zu verkaufen. Das ist einfach eine Tatsache.

Viele ältere Menschen auf un­versorgten Dörfern, die nur eine vage Vorstellung vom Internet haben und für sich darin keinen Nutzen erkennen, könnten irgendwann eine böse Überraschung erleben. Spätes­tens dann, wenn die Entschei­dung ansteht, in eine Seniorenresidenz oder ein Pflegeheim umzusiedeln. Die für die Finanzierung angedachte Immobilie in Jüchen wird sich dann kaum noch kostendeckend verwerten lassen. Die Preisabschläge wer­den immens sein und erhebliche Abstriche bei der Pflegeplatzversorgung zur Folge haben. Es wäre wünschenswert, wenn Sie diesen Aspekt in Ihrer künftigen Lokalberichterstattung einfach mal aufgreifen beziehungsweise auch den Bürgermeister in künftigen Gesprächen darauf hinweisen.

Dies schreibt Ihnen jemand, der schon seit Jahren beruflich darunter leidet, hier mit nur knapp 1 MB/s im Internet unterwegs sein zu können (Neuenhoven). Viele Cloud-Projekte lassen sich unter diesen Bedingungen nicht oder nur sehr eingeschränkt realisieren. Von den nichtgenerierbaren Einkünften abgesehen, ist es fast schon ein Imageschaden gegenüber Geschäftspartnern und Kunden. Die jetzige Situation der chronisch unterversorgten Ortschaften, wozu auch Neuenhoven zählt, lässt sich kaum noch vermitteln. Wir befinden uns zwar in Randlage, aber immerhin noch in der Metropolregion Rhein-Ruhr!

Eines von vielen Beispielen: Versuchen Sie mal mit 1 MBit/s ein Office-Paket (das nur noch per Stream zur Verfügung ge­stellt wird) zu installieren. Unter Standardbedingungen dauert es höchstens fünf bis zehn Minuten. Hier dauert so etwas drei bis vier Stunden. Mir graut vor den nächsten Updates und vor neuen Windows-Versionen sowieso. Smart-TV-Streaming ist praktisch unmöglich – es ruckelt nur. Aber ich glaube, das brauche ich Ihnen nicht weiter zu erklären. In diesem Sinne hoffe ich auf eine weitere engagierte Berichterstattung zu diesem Thema und, dass es hier in Jüchen endlich mal vorangeht.

H.K., B.str. 6, 41363 Jüchen

Top-Kurier 20150610 Leserbrief

Quelle: Top-Kurier Jüchen, Ausgabe vom 10.06.2015

 

 

„Ohne Glasfaser haben wir in drei, fünf Jahren ein Problem”

Überall in Grevenbroich – insbesondere in Kapellen, Münchrath, Mühlrath und Neubrück – sieht man derzeit die Plakate der „Deutschen Glasfaser”: Nur wenn sich 40 Prozent aller Haushalte bis zum 29. Juni für einen Glasfaseranschluss entscheiden, verlegt das Unternehmen das hochmoderne und ultraschnelle Breithand-Internet bis ins Haus oder die Wohnung. Ein ambitioniertes Ziel.

Kapellen. In Kapellen hat sich zu diesem Zweck die Bürgerinitiative „Pro Glasfaser” gegründet, um bis zum Stichtag tatsächlich die 40 Prozent zu knacken. „Das ist jetzt unsere Chance auf eine zukunftssichere Anhindung an das Internet, da kann selbst das schnellste DSL-Angebot von „Telekom” oder „Unitymedia” über kurz oder lang nicht mithalten”, erläutert Sven M. Sawatzki, einer der Initiatoren.

Er und Gero Schallenherger kämpfen schon seit längerem für den Ausbau einer schnellen Internetanhindung in Kapellen: „Seit Anfang 2014 sind wir in Gesprächen mit „Telekom”, „Unitymedia” sowie anderen Anbietern, auch der „Deutschen Glasfaser”. Nur Letztere hat sich bereit erklärt, uns beim Netzausbau zu helfen.
Wir leben hier in einem wunderschönen Ort, ideal für Jung und Alt, aber die Internet-Anbindung ist leider einfach nicht mehr zeitgemäß. Bei der rasanten Entwicklung des Internets haben wir in drei bis fünf Jahren ein Problem. Und wer will dann noch in einen Ort ziehen, wo das Internet viel zu langsam ist?”, mahnt Gero Schallenberger.

Auf www.glasfaser-kapellen.de informiert die Bürger-Initiative umfassend über die Vorteile des Netzausbaus. Dort sind neben Antworten auf die häufigsten Fragen auch Links zur Anmeldung zu finden. Alle Bürger, nicht nur in Kapellen, sind herzlich eingeladen, die Initiative tatkräftig zu unterstützen. Es wurden bereits Plakate und Flyer gedruckt, die in den kommenden Tagen und Wochen aufgehängt und verteilt werden.

Sawatzki weist noch einmal auf die Dringlichkeit des Anliegens hin: „Für alle Bürger von Kapellen, Mühlrath, Münchrath und Neubrück bietet sich mit dem Glasfaser-Ausbau eine für sehr lange Zeit absolut einmalige Gelegenheit, unseren schönen Ort fit für die Zukunft zu machen.”

EK 20150610 Glasfaser KapellenQuelle: Erft-Kurier vom 10.06.2015, Titelseite