Archiv der Kategorie: Presse

Großes Interesse an schnellem Internet

Grevenbroich (NGZ) Das Interesse am Breitbandausbau in der Stadt ist groß. In Kürze wird eine weitere Infoveranstaltung zum schnellen Internet im Grevenbroicher Stadtgebiet angeboten. „Es bleibt spannend, wie sich die Bürger entscheiden werden“, sagte gestern Bürgermeisterin Ursula Kwasny: „Für einige Ortsteile bietet sich die große Chance, ein Glasfasernetz mit 100 MBit Up- und Download zu erhalten.“

Die Deutsche Telekom hatte im vergangenen Jahr bereits den Vorwahlbezirk „02181“ mit der Vectoring-Technik ausgebaut und führt derzeit Tiefbaumaßnahmen in Teilbereichen von „02182“ durch. Vor wenigen Wochen startete zudem der Telekom-Konkurrent „Deutsche Glasfaser“ seine Werbekampagne in der Stadt.

„Die Bürgertreffs der ,Deutschen Glasfaser? waren gut besucht“, erklärt Ulrich Held von der städtischen Wirtschaftsförderung: „In Hemmerden informierten sich 130, in Kapellen 200, in Münchrath 50, in Hülchrath 70 und in Neukirchen rund 90 Interessierte über das Angebot.“ Eine „Spielregel“ bleibe bei dem Vorhaben immer gleich: Erst wenn 40 Prozent der Bürger sich im Gebiet dafür entscheiden, verlegt das Unternehmen Glasfaserkabel im jeweiligen Ort.

Die „Deutsche Glasfaser“ hat für Donnerstag, 18. Juni, 19 Uhr, einen weiteren Informationstermin in den Räumen der Werkstatt für Behinderte im Hemmerden angesetzt, um ihr Angebot vorzustellen. Zudem werden Beratungen im Ladenlokal der NEW am Markt in Grevenbroich angeboten, darüber hinaus kursieren Info-Mobile in den Stadtteilen.

Was Bürgermeisterin Ursula Kwasny begrüßt: „In manchen Orten haben sich bereits Initiativen für das Projekt zusammengeschlossen, auch weil Breitband ein wichtiger Standortfaktor ist.“

 

NGZ 20150610 Großes Interesse an schnellem Internet

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Mittwoch, den 10. Juni 2015
Seite 19

Info-Punkt für Glasfaser

Die Bürgerinitiative Glasfaser für Hemmerden weist darauf hin, dass der Glasfaser-Infopunkt in Grevenbroich Am Markt 4 eröffnet wurde. Ein Infomobil kommt vom 11. bis 15. Juni auf den Kirchplatz nach Hemmerden. Weitere Informationen zum Glasfaser-Ausbau und zur Lösung der Telekom erhalten Sie auf den Webseiten der Bürgerinitiative (http://glasfaser.hemmerden.de), wo Sie sich auch für einen Newsletter registrieren können.

(Erft-Kurier 03.06.2015, Pressemitteilung Bürgerinitiative)

Glasfaser: Anmeldefrist läuft bald aus

Bürger können sich jetzt in vielen Orten für schnelles Internet entscheiden. Großes Interesse bei Info-Versammlungen.
VON SEBASTIAN MEURER

Anmerkung: Der Artikel bezieht sich zwar auf Korschenbroich, ist aber gleichermaßen für Hemmerden gültig.

Korschenbroich Das Interesse an einer schnellen Internetverbindung ist in Korschenbroich auch weiterhin groß. Gut 500 Bürger dürften es gewesen sein, die in den vergangenen Tagen an den Info-Veranstaltungen der „Deutschen Glasfaser“ teilnahmen, die in Lüttenglehn, Glehn und jetzt in Liedberg stattfanden. Glasfaserkabel bis ins Haus will das Unternehmen verlegen. „Wir garantieren Ihnen eine Leistung von 100 Mbit pro Sekunde“, sagte Projektleiter Stephan Giese im „Alten Brauhaus“ in Liedberg. „Wir verlegen ein komplett neues Netz und bringen Glasfaser bis in Ihre Wohnung.“ Im Auge hat das Unternehmen unter dem Projektnamen „Glehn plus“ Epsendorf, Lüttenglehn und Scherfhausen ebenso wie Glehn, Schlich, Steinforth-Rubbelrath, Drölsholz. Voraussetzung für das Projekt: In diesen Orten müssen sich 40 Prozent der Einwohner bereit erklären, das Angebot anzunehmen und einen Vorvertrag bei der Deutschen Glasfaser zu unterzeichnen. Ende der Frist ist der 30. Juni.

Für den Wechsel des Anbieters sei eine einmalige Zahlung von 50 Euro zu entrichten. Ansonsten kosten die Basisdienste 34,95 Euro pro Monat. Wer ein Upgrade von 100 auf 200 Mbit wünscht, muss natürlich mehr bezahlen. Auch die Rufnummernmitnahme übernehme die Deutsche Glasfaser, versicherte Giese.

Das Internetangebot – auch ein Vertrag beim Partner-Provider NEW ist möglich – stehe von Beginn an zur Verfügung. „Es sind natürlich entsprechende Tiefbauarbeiten nötig, damit wir gut aufgestellt sind“, sagte Bürgermeister Heinz Josef Dick in der Gaststätte Vennen. Angesichts des bei den Infoabenden in Glehn und Lüttenglehn deutlich gewordenen großen Interesses bekundete der er seine Hoffnung, dass die 40-Prozent-Quote erreicht werde.
Nachdem Ende Mai bekannt wurde, dass Schlich nun auch in die erste Projektphase aufgenommen wurde, soll es am 16. Juni noch einen weiteren Info-Abend geben. Geplant ist er in der Turnhalle in Lüttenglehn ab 19 Uhr. Auch in Liedberg und Steinhausen ist bei Erreichen der 40-Prozent-Quote der Ausbau schon in der ersten Phase möglich, wie Giese auf vielfache Nachfrage erklärte. Gerd Cattelaens aus Drölsholz, der sich seit Jahren für ein schnelles Internet engagiert hat, hofft, „dass durch viele Anmeldungen in den unterversorgten Gebieten Drölsholz, Liedberg und Steinhausen eventuell ein Ausgleich zum gut ausgebauten Glehn geschaffen werden kann.“ Cattelaens hofft, dass sich genügend Bürger melden. „Eine andere Alternative wird es in den nächsten Jahren für viele Haushalte hier nicht geben.“

NGZ 20150603 Anmeldefrist läuft ausBunte Kabel für schnelleres Internet: 50 Euro soll der Wechsel zur Deutschen Glasfaser die Bürger kosten. Danach werden 34,95 Euro pro Monat fällig. Archiv-Foto: Berns

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Mittwoch, den 03. Juni 2015
Seite 25

Schnelles Internet: Delegation unter Leitung von Landrat Petrauschke in Erkelenz

Mehrere Personen sitzen an einem Tisch

Das Beispiel Erkelenz zeigt, wie das schnelle Internet im ländlichen Raum realisiert werden kann. Zu diesem Schluss kam eine Delegation aus dem Rhein-Kreis Neuss unter Leitung von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bei einem Ortstermin in der Kommune im Kreis Heinsberg. Der Erkelenzer Bürgermeister Peter Jansen informierte die Gäste gemeinsam mit dem Technischen Beigeordneten Ansgar Lurweg sowie Wirtschaftsförderin Sandra Schürger über den aktuellen Stand des Breitband-Ausbaus.

Die Ausgangsposition in der Stadt Erkelenz stellte sich seinerzeit ähnlich dar wie heute im Rhein-Kreis Neuss: Insbesondere die kleineren, ländlichen Ortslagen waren unzureichend mit einer schnellen Internetverbindung versorgt. Insbesondere durch das Engagement der Firma Deutsche Glasfaser hat sich diese Lage in Erkelenz entscheidend verändert. Bis auf drei Dörfer sind heute nahezu alle Ortsteile mit einer Internetverbindung von mindestens 50 Megabit pro Sekunde ausgerüstet. Neben der Deutschen Glasfaser, die alle Haushalte und Unternehmen, die dies wünschen, anschließt, ist die Deutsche Telekom ein weiterer wichtiger Versorger. Die heutige Breitbandversorgung wird von der Bevölkerung überwiegend positiv beurteilt.

Neben Landrat Petrauschke, Bürgermeisterin Ursula Kwasny aus Grevenbroich, Bürgermeister Heinz-Josef Dick aus Korschenbroich und Wirtschaftsförderin Annika Schmitz aus Jüchen nahmen die jeweiligen Fachleute aus den Verwaltungen am Ortstermin in Erkelenz teil. Sie informierten sich insbesondere über die zur Realisierung eines leistungsfähigen Glasfasernetzes notwendigen Tiefbauarbeiten und die damit verbundenen Herausforderungen. Darüber hinaus hatten sie die Gelegenheit, Verteiler- und Übergabestationen in verschiedenen Ortsteilen zu besichtigen.

Die Exkursion war die Fortsetzung eines von Landrat Petrauschke einberufenen Internet-Gipfels. Petrauschke hatte – gemeinsam mit den Vertretern der kreisangehörigen Kommunen – das Ziel eines mittelfristigen Glasfaserausbaus bis in jeden Haushalt und Betrieb im Rhein-Kreis Neuss mit Übertragungsraten von 100 Megabit pro Sekunde formuliert.

Quelle:
http://www.rhein-kreis-neuss.de/de/buergerservice/presse/2015/337-schnelles-internet.html

 

Fünf Bürgertreffs erklären schnelles Glasfaser-Internet

Grevenbroich Das Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ wird die Pläne für den Ausbau eines Glasfasernetzes für schnelles Internet bis Anfang Juni bei fünf Bürgertreffs im Stadtgebiet vorstellen. Der erste Treff beginnt morgen, 21. Mai, um 19 Uhr in den Räumen der WfB Hemmerden an der Daimlerstraße 17-19. Hemmerden gilt als einer der Orte, in denen das Unternehmen die angestrebte 40-Prozent-Quote an Haushalten, die das Glasfasernetz nutzen möchten, rasch erreichen könnte. Ohne diese Quote wird das Netz nicht gebaut. „Anders geht es nicht, weil es sich sonst nicht rechnet“, erklärte NRW-Verantwortlicher Marco Westenberg kürzlich bei einem Treffen in Kapellen.

In Hemmerden hatte sich im vergangenen Jahr die Initiative „Glasfaser für Hemmerden“ um Christiane Weisenberger gegründet, die sich für eine Umsetzung des Projekts im Ort stark macht. Bei einer Befragung hatten die Hemmerdener ermittelt, wie viele Bürger sich beteiligen würden. „Mehr als 40 Prozent der Haushalte haben ihr Interesse am schnellen Internet bekundet“, teilte Christiane Weisenberger mit. Die „Deutsche Glasfaser“ möchte ein offenes Glasfasernetz für schnelles Internet bauen, das Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen soll. Es kann ein Upgrade auf 200 Mbit/s gebucht werden; das Netz soll zudem für Geschwindigkeiten von 1 Gigabit pro Sekunde vorbereitet werden.

Hemmerden ist einer von drei Versorgungsbezirken in Grevenbroich. Der zweite Versorgungsbezirk besteht aus Kapellen, Neubrück, Mühlrath und Münchrath, der dritte aus Neukirchen und Hülchrath. Nach dem Bürgertreff in Hemmerden folgen in diesem Monat die Veranstaltungen für Kapellen und Neubrück am Dienstag, 26. Mai, in der Ratsschänke an der Friedrichstraße 33 sowie am 27. Mai für Mühlrath und Münchrath in Privaträumen (Adresse: „Am Reiherbach 68“). Den Bürgertreff für Hülchrath gibt es am Montag, 1. Juni, in der Gaststätte „Zur Post“ an der Herzogstraße 1 und für Neukirchen am 2. Juni im Sportlerheim an der Viehstraße 50. Alle Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr.

NGZ 20150520 Bürgertreffshttp://www.rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/fuenf-buergertreffs-erklaeren-schnelles-glasfaser-internet-aid-1.5102550

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Mittwoch, den 20. Mai 2015
Seite 21

Gewerbegebiete sollen Glasfaser-Netz bekommen

Die „Deutsche Glasfaser“ plant, ihr Angebot zum Netzausbau für schnelles Internet auf Gewerbegebiete auszuweiten.

VON ANDREAS BUCHBAUER

Grevenbroich Die Gewerbegebiete in Grevenbroich sollen vom Netzausbau der „Deutsche Glasfaser“ profitieren. Das Unternehmen hat angekündigt, auch für Gewerbetreibende entsprechende Angebote zu schnüren. Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher der „Deutsche Glasfaser“, hatte kürzlich bereits betont, dass dazu das Gespräch mit Gewerbetreibenden gesucht werde. „Sie haben ja ganz andere Anforderungen als private Haushalte – das muss berücksichtigt werden“, erklärte er. Die jetzt angelaufene Nachfragebündelung des Unternehmens, bei der abgefragt wird, wie viele Bürger vom Netzausbau profitieren möchten, berücksichtigt bislang ausschließlich private Haushalte. Das soll sich ändern.

Die „Deutsche Glasfaser“ möchte in Grevenbroich, Jüchen und Korschenbroich ein Glasfasernetz für schnelles Internet bauen, das Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen soll. Es kann ein Upgrade auf 200 Mbit/s hinzugebucht werden. Das soll nur ein erster Schritt sein. Grundsätzlich soll das Netz für Geschwindigkeiten von 1 Gigabit pro Sekunde vorbereitet werden. Es gibt jedoch eine Hürde zu nehmen: 40 Prozent der Haushalte in den Ausbaugebieten müssen sich für eine Nutzung des Netzes entscheiden. Sonst rechnet es sich nicht.

Dass die „Deutsche Glasfaser“ nun auch Angebote für die Gewerbegebiete schnüren möchte, sieht Wirtschaftsförderin Carina Lucas durchweg positiv. „Auch dort ist schnelles Internet ein entscheidender Standortvorteil“, sagt sie. Kommt der Netzausbau, könnte Grevenbroich bei der Breitbandversorgung besser aufgestellt sein als viele andere Kommunen. Die landeseigene NRW.Bank hatte zu Wochenbeginn eine Studie vorgestellt, die auf Missstände beim Netzausbau hinweist. Von den rund 3000 Gewerbegebieten in Nordrhein-Westfalen sind bislang lediglich zehn Prozent mit Hochleistungsinternet versorgt.

NGZ 20150506 Gewerbegebiete sollen Glasfaser-Netz bekommenGlasfaserkabel ermöglichen rasend schnelles Internet. NGZ-Foto: L. Berns

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Mittwoch, den 06. Mai 2015
Seite 20

Bürger sollen für Internetausbau zahlen

Eine Wende beim Ausbau schneller Online-Anschlüsse bahnt sich in NRW an: Vorfahrt für Firmen, Glasfaser ersetzt DSL, Baukosten können umgelegt werden – so Vorschläge eines Landes-Gutachtens. Die Opposition ist skeptisch.

VON REINHARD KOWALEWSKY

Düsseldorf In Beisein von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) hat die landeseigene NRW.Bank gestern ein Gutachten zum Ausbau des Internets in NRW vorgestellt. Dabei zeichneten sich drei wichtige Weichenstellungen ab:

Duin will so schnell wie möglich alle Gewerbegebiete in NRW mit Internetanschlüssen mit einem Tempo von mindestens 50 Megabit/Sekunde versorgen, also sogenannten Breitbandanschlüssen. Mit Hilfe der künftigen Fördermittel des Bundes, der EU und teilweise auch des Landes für den Ausbau schneller Internetanschlüsse will er rund 500 Millionen Euro dafür mobilisieren, dass alle der 3000 Gewebegebiete in NRW zügig Glasfaseranschlüsse oder sehr schnelle DSL-Verbindungen erhalten. Duin: „Weil Gewerbegebiete häufig abseits der Innenstädte liegen, hat nur jedes zehnte von ihnen sehr schnelle Internetanschlüsse. Damit die Arbeitsplätze zukunftsfähig werden, brauchen wir aber für alle diese Gebiete ein entsprechendes Angebot.“

Das Gutachten der Beratungsfirma Micus schlägt vor, viel konsequenter als bisher Haushalte und Unternehmen direkt mit Glasfaser zu versorgen, anstatt in der Breite vorrangig auf die Aufrüstung des DSL-Netzes der Telekom zu vertrauen. „Glasfaser bringt bis zu 1000 Megabit mit einem extrem schnellen Reaktionstempo. Das wird DSL niemals einholen“, sagte Studienleiter Martin Fornefeld. Wirtschaftsminister Duin stimmte ihm zu.

Dabei regt die Untersuchung an, in praktisch allen städtischen Gebieten, in denen es keine superschnellen Kabel-TV-Anschlüsse gibt, Glasfaser direkt ans Haus zu legen. Das würde 3,2 Milliarden Euro kosten, wogegen es 8,6 Milliarden Euro verschlingen würde, wenn man auch noch Glasfaser dahin legt, wo Kabel-TV bereits liegt. „Doppelungen bei exzellenter Versorgung sind sinnlos“, erklärt Fornefeld.

Die spannendste Frage ist, wie die Investitionen bezahlt werden sollen. Die NRW.Bank und der Landeswirtschaftsminister sagen, dass die vorhandenen und bereits absehbaren Förderprogramme reichen könnten, um die Ausbauten da zu unterstützen, wo sie sich nicht sowieso rechnen. So wird NRW 21 Prozent der Gelder erhalten, die dem Bund aus der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen zukommen.

Gleichzeitig wird vorgeschlagen, dass privates und öffentliches Kapital mobilisiert werden soll. So will die NRW.Bank Kommunen und Investoren mit ihren Förderprogrammen per Kredit mehr stützen, sagt ihr Vorstand Dietrich Suhrlie.

Die Studie regt an, dass die Bürger „Erschließungsabgaben“ für schnelle Online-Anschlüsse zahlen sollen. Vom Grundsatz her richtig, findet das Matthi Bolte, Netzpolitiker der Grünen im Landtag. Aber es sei unsicher, ob man es als Teil der „Daseinvorsorge“ ansehen könne, wenn Glasfaser kommt. Hausbesitzer könnten also erfolgreich gegen Zwangsabgaben klagen, obwohl ihre Immobilie an Wert durch einen besseren Anschluss gewinnt.

Als weiteres Problem droht dem Land, dass die Telekom die Modernisierung ihres DSL-Netzes stoppt, wenn es sowieso bald durch Glasfaser ersetzt wird. „Das ist eine reale Gefahr“, warnt CDU-Experte Hendrik Wüst. Gekontert werden könne dieses Risiko nur, wenn das Land deutlich mehr eigene Mittel für den Breitbandausbau anbietet.

RP 20150505 Bürger sollen für Internetausbau zahlen

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Dienstag, den 05. Mai 2015
Seite 9
Anmerkung:
Aus unserer Sicht ist dem Artikel folgendes zu entnehmen:
- Der Bedarf an schnellen Netzwerken ist unumstritten, und Glasfaser ist das Medium der Wahl.
- Die Finanzierung ist alles andere als sicher, evtl. wird es Töpfe geben, die es potenziellen Investoren erleichtern, abgelegene wirtschaftlich kaum rentable Gebiete zu erschließen.
- Die Deutsche Glasfaser GmbH ist Vorreiter und hat einen Weg gefunden, die große Investition langfristig zu amortisieren, die monatlichen Gebühren aber dennoch auf einem marktgerechten Niveau zu halten. 
- Für Hemmerden können wir froh sein, als Dorf außerhalb des direkten Ballungsgebietes Vorreiter für die in Großstädten längst etablierte Technik zu sein - es wäre kaum zu verzeihen, wenn wir nicht zugreifen.

So ist der Ausbau des Glasfaser-Netzes geplant

Bis 29. Juni müssen sich 40 Prozent der Haushalte für das Angebot der „Deutsche Glasfaser“ aussprechen. Nur dann wird das Netz gebaut.

VON ANDREAS BUCHBAUER

Grevenbroich In dieser Woche beginnt die „Deutsche Glasfaser“ mit ihrer Informationskampagne zum geplanten Ausbau eines Glasfasernetzes für schnelles Internet in Grevenbroich, Jüchen und Korschenbroich. Dazu werden in den drei Kommunen rund 20 000 Haushalte angeschrieben. Ziel ist es, dass sich in den Ausbaugebieten jeweils 40 Prozent der Haushalte für eine Nutzung des Netzes entscheiden. Die NGZ gibt einen Überblick, was Bürger zum Projekt wissen müssen.

Was plant das Unternehmen?
Die „Deutsche Glasfaser“ möchte in den drei Kommunen ein offenes Glasfasernetz für schnelles Internet bauen, das in der Basis-Version Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen soll. Es kann ein Upgrade auf 200 Mbit/s hinzugebucht werden; grundsätzlich soll das Netz für Geschwindigkeiten von 1 Gigabit pro Sekunde vorbereitet werden.

Wie geht das Unternehmen vor?
Langfristig soll das Glasfasernetz flächendeckend in den drei Kommunen angeboten werden. Jetzt startet die erste Projektphase. Grundsätzlich werden einzelne Orte und Stadtteile zu Versorgungsbezirken zusammengefasst. Wird dort im Verbund die 40-Prozent-Quote erreicht, betrachtet die „Deutsche Glasfaser“ den Netzausbau als wirtschaftlich und setzt ihn um. Mit der jetzt anlaufenden Nachfragebündelung beginnen die Marketingmaßnahmen.

Wie sehen die Versorgungsbezirke aus?
In Grevenbroich gibt es drei Versorgungsbezirke. Der erste besteht lediglich aus dem Ort Hemmerden (1145 Haushalte), den zweiten bilden Kapellen, Neubrück, Mühlrath und Münchrath (3246 Haushalte). Der dritte Verbund besteht aus Neukirchen und Hülchrath (1625 Haushalte).

Wie wird die 40-Prozent-Quote im Verbund gerechnet?
Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher der „Deutsche Glasfaser“, stellt klar: „Jeder Verbund muss die 40-Prozent-Quote erreichen.“ Dabei wird allerdings im „Mittelwert“ gerechnet: Wenn ein Ort die Quote nicht erreicht, ein anderer aus demselben Verbund aber ausgleichend darüberliegt, wird das Netz im gesamten Versorgungsbezirk gebaut.

Wann ist die 40-Prozent-Quote erfüllt?
Wenn entsprechend viele Haushalte einen Vertrag mit den Providern (Internetanbietern) abgeschlossen haben, mit denen die „Deutsche Glasfaser“ kooperiert. Dabei handelt es sich zum Beispiel um den Energieversorger NEW und den hauseigenen Anbieter DGhome. Über den Stand der Nachfragebündelung informiert das Unternehmen unter www.deutsche-glasfaser.de im Internet. Die Nachfragebündelung läuft bis zum 29. Juni.

Was kostet das Angebot?
Es gibt verschiedene Pakete und zahlreiche Zusatzoptionen. Je nach Umfang variiert der Preis. Das von DGhome angebotene Basispaket kostet 34,95 Euro im Monat. Es beinhaltet laut Unternehmen eine Internet-Flatrate mit 100 Mbit/s im Up- und Download sowie einen Telefonanschluss. Für den Hausanschluss werden einmalig 50 Euro fällig. Der Anschlusspreis entfällt, wenn ein TV-Paket hinzugebucht wird. Die Basisversion kostet 15 Euro pro Monat und enthält rund 100 Fernseh- sowie 75 Radiosender.

Wie schnell kann mit dem Ausbau begonnen werden?
„Ist die Quote von 40 Prozent erfüllt, können wir innerhalb von vier bis sechs Wochen loslegen“, sagt Marco Westenberg. „Für 1000 Anschlüsse brauchen wir vier Monate Bauzeit.“

Wie geht es weiter?
Die „Deutsche Glasfaser“ hat schon den zweiten Ausbauschritt im Visier. Dann stehen weitere Orte auf der Liste. In Grevenbroich sind es Stadtmitte, Wevelinghoven, Barrenstein, Allrath, Neuenhausen, Gustorf, Frimmersdorf und Neurath.

NGZ 20150428 So ist der Ausbau des Glasfaser-Netzes geplant
Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher der „Deutsche Glasfaser“, zeigt die Kabel, die das schnelle Internet in die Haushalte bringen sollen. NGZ-Foto: L. Berns

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/so-ist-der-ausbau-des-glasfaser-netzes-geplant-aid-1.5049004

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Dienstag, den 28. April 2015
Seite 16

„Deutsche Glasfaser“ stellt Ausbauplan für schnelles Internet vor

Von Andreas Buchbauer

Grevenbroich Die „Deutsche Glasfaser“ hat gestern Abend ihre Pläne für den Netzausbau in Grevenbroich, Korschenbroich und Jüchen offiziell vorgestellt. In Kapellen warben Vertreter des Unternehmens bei einem Treffen mit Bürgermeistern, Wirtschaftsförderern und Multiplikatoren für das Großprojekt. In mehreren Schritten soll in den drei Kommunen ein Glasfasernetz für schnelles Internet gebaut werden. Als erste Orte sind in Grevenbroich Hemmerden, Kapellen, Neubrück, Mühlrath, Münchrath sowie Hülchrath und Neukirchen vorgesehen.

Mit dem gestrigen Treffen hat das Unternehmen auch seine Marketingmaßnahmen gestartet. Dabei geht es um die sogenannte „Nachfragebündelung“, die in der ersten Phase bis zum 29. Juni läuft. Ziel ist, dass in den zum Ausbaugebiet zählenden Orten rund 40 Prozent der Haushalte vom schnellen Netz profitieren möchten. „Nur so lässt sich die Investition realisieren und der Bau des Netzes umsetzen“, erklärt Nicole Holländer, Marketingbeauftragte der „Deutsche Glasfaser“.

In die erste Phase der Nachfragebündelung werden 20 000 Haushalte in Grevenbroich, Korschenbroich und Jüchen einbezogen. Für den Netzausbau in diesem Bereich rechnet die „Deutsche Glasfaser“ mit Investitionen in Höhe von 29,5 Millionen Euro. Allerdings gibt es seitens des Unternehmens bereits Pläne, das Netz sukzessive auf weitere Orte mit rund 27 000 potenziellen Anschlüssen in den drei Kommunen auszuweiten. Dafür werden weitere 14,7 Millionen Euro veranschlagt.

Die „Deutsche Glasfaser“ setzt beim Netzausbau auf das sogenannte „Fiber To The Home“-Prinzip (FTTH). Dabei wird ein Glasfaserkabel bis in die Häuser der beteiligten Haushalte verlegt. Laut Unternehmensangaben soll es Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen. Mit einem Upgrade sind bereits 200 Mbit/s möglich, laut Unternehmen wird das Netz auf Geschwindigkeiten von 1 Gigabit pro Sekunde vorbereitet. Die „Deutsche Glasfaser“ baut ein offenes Netz. Für Kunden heißt das: Sie schließen einen Vertrag mit Internetanbietern (Providern) ab, die unterschiedliche Tarif-Pakete anbieten und das Netz der „Deutschen Glasfaser“ nutzen. Folgende Orte stehen im ersten Schritt auf dem Ausbauplan:

Grevenbroich: Hemmerden, Kapellen, Neubrück, Mühlrath, Münchrath, Neukirchen, Hülchrath
Korschenbroich: Drölsholz, Epsendorf, Glehn, Lüttgenglehn, Rubbelrath, Steinforth, Scherfhausen
Jüchen: Hochneukirch, Neu-Otzenrath, Hackhausen, Jüchen, Kelzenberg, Schaan, Bedburdyck

NGZ 20150423 DG stellt Ausbauplan für schnelles Internet vor

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Donnerstag, den 23. April 2015
Seite 15

Glasfaser-Projekt startet in zwei Wochen

Das Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ wird ab dem 20. April mit der Nachfragebündelung für das schnelle Internet via Glasfaser beginnen. Neben Hemmerden stehen weitere Orte im Netzplan – unter anderem Hülchrath und Neukirchen.

VON ANDREAS BUCHBAUER

Grevenbroich Das Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ wird in Kürze seine Netzpläne für den Ausbau eines Glasfasernetzes für schnelles Internet in Grevenbroich, Korschenbroich und Jüchen vorstellen. Das bestätigt Nicole Holländer, Marketingbeauftragte des Unternehmens. „In der 17. Kalenderwoche geht es los“, sagt sie. Zunächst wird es ein Treffen mit Bürgermeistern, Wirtschaftsförderern und Multiplikatoren geben. Unmittelbar danach starten umfassende Marketing- und Informationsmaßnahmen. „Unser Plan steht. Beim Netzausbau werden wir in Grevenbroich neben Hemmerden noch weitere Orte dazunehmen.“ Insgesamt sollen 20 000 Haushalte in den drei Kommunen profitieren können.

Welche Orte im ersten Schritt des Netzausbaus – die „Deutsche Glasfaser“ plant eine sukzessive Ausweitung im Kreisgebiet – dabei sind, möchte das Unternehmen erst in der 17. Kalenderwoche bekanntgeben. Nach NGZ-Informationen sollen aber Hülchrath und Neukirchen dazugehören. Für die Bürger dort ist das ein positives Signal. Denn beim Netzausbau der Telekom, die nach Bekanntwerden der Pläne der „Deutsche Glasfaser“ ihre Aktivitäten in Grevenbroich forcierte und in weiten Teilen der Stadt auf eine VDSL-Erweiterung („Vectoring“) setzt, bleibt Hülchrath neben Neukirchen außen vor. Das hatte Frank Neiling, regionaler Ansprechpartner für den Breitbandausbau bei der Telekom, kürzlich erklärt.

In Hülchrath und Neukirchen hatte sich daraufhin Unmut gerührt. Der Hülchrather Wolfgang Pesch zum Beispiel war Mit-Initiator einer Unterschriftenaktion, mit der die Bürger ihre Sorge äußerten, ihr Heimatort habe keine digitale Zukunft. Jetzt aber bekommen sie offenbar die Option, sogar ein schnelleres Netz zu bekommen. Denn im Gegensatz zur Telekom setzt die „Deutsche Glasfaser“ auf das sogenannte „Fibre To The Home“-Prinzip (FTTH). Dabei wird ein Glasfaserkabel bis in Häuser der beteiligten Haushalte verlegt. Laut Unternehmensangaben soll es Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen. Die Telekom hingegen setzt auf ein „Fibre To The Curb“-Prinzip (FTTC). Dabei werden die Daten via Glasfaser in Multifunktionsgehäuse übertragen. Dort werden sie auf das Kupferkabel gespeist, das in die Wohnung des Anschlussinhabers führt. Die Geschwindigkeit beträgt laut Telekom bis zu 100 MBit/s beim Down- und 40 MBit/s beim Upload.

Wirtschaftsförderin Carina Lucas zeigte sich gestern zufrieden, dass nun auch die „Deutsche Glasfaser“ loslegt. „Unser Ziel war es immer, dass möglichst alle Bürger vom Breitband-Ausbau profitieren“, sagt sie. Allerdings ist noch eine Hürde zu nehmen: Die „Deutsche Glasfaser“ baut ihr schnelles Netz nur in den Orten, in denen 40 Prozent der Haushalte das Glasfasernetz nutzen. Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher des Unternehmens, hatte dies stets mit der Wirtschaftlichkeit erklärt. „Ohne die 40-Prozent-Quote geht es nicht.“

Um das Interesse abzufragen, startet die „Deutsche Glasfaser“ in der 17. Kalenderwoche mit der sogenannten Nachfragebündelung. Im Zuge dessen ist eine umfassende Bürgerinformation geplant.

NGZ 20150410 Nachfragebündelung KW17Vorbild für das Glasfaser-Projekt in Grevenbroich ist der Kreis Heinsberg – hier ein Bild vom Spatenstich in Brachelen. Im Kreis Heinsberg wurden laut „Deutsche Glasfaser“ bislang fast 50 000 Anschlüsse verlegt. Archivfoto: ON

Schnelles Netz für digitale Zukunft

Ohne Breitband keine Zukunft – auf diese einfache Formel lässt sich die Bedeutung eines schnellen Internetanschlusses für die Orte bringen. In den kommenden Jahren werden die Ansprüche an das Netz weiter steigen, und zwar nicht nur bei der gewerblichen, sondern auch bei der privaten Nutzung. Längst sind wachsende Online-Videotheken, TV via Internet und Internet-Telefonie der erste Schritt in diese Richtung. Ohne entsprechende Bandbreite geht da nichts. Für die Bürger in Grevenbroich ist es deshalb gut, dass sie bald flächendeckend über entsprechende Angebote verfügen und ihre Heimatorte eine digitale Zukunft haben. Der Wettbewerb zwischen Telekom und „Deutsche Glasfaser“ ist dabei durchaus von Vorteil: Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.  abu

NGZ 20150410 Nachfragebündelung KW17 Kommentar

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Freitag, den 10. April 2015
Seite 17