Deutsche Glasfaser will Ausbaugebiete kleiner zuschneiden

GREVENBROICH (-busch) Noch 23 Tage läuft die Nachfragebündelung des Unternehmens „Deutsche Glasfaser“. Solange können sich Anwohner noch für das schnelle Internet entscheiden. Im Grevenbroicher Stadtgebiet liegen laut Auskunft von Nicole Holländer bisher Münchrath und Mühlrath über der Quote von 40 Prozent, die für einen rentablen Netzausbau notwendig sei. „Auch in Hemmerden sind wir mit mehr als 30 Prozent der Haushalte auf einem guten Weg“, erklärte Holländer gestern gegenüber unserer Zeitung.

Münchrath und Mühlrath seien dabei typisch für die Resonanz auf das Angebot, künftig über Glasfaserkabel an das Internet angebunden zu werden. „Gerade in den kleineren Orten ist die Nachfrage sehr hoch“, erklärte die Marketing-Mitarbeiterin. Dies werde auch Konsequenzen auf die Ausbaupläne des Unternehmens haben: „Wir werden jetzt unsere Ursprungspläne erneut entsprechend überdenken.“ Gemeinsam mit dem Baufirmen solle nun so geplant werden, dass die kleineren Orte in Grevenbroich, Korschenbroich und Jüchen zuerst angeschlossen werden. Das bedeute, dass auch für den Verteilerknoten (Backbone) andere Überlegungen angestellt werden. Auch in der Grevenbroicher Nachbargemeinde Jüchen sei die Nachfrage in den kleineren Orten sehr hoch: „Dort haben wir zwischen 60 und 70 Prozent erreicht“, erläutert Holländer. Diese Orte wolle man nun natürlich auch berücksichtigen.

Anders dagegen in den größeren Stadtteilen im Ausbaugebiet, in denen die Resonanz eher verhalten sei. Doch auch dort – wie in Kapellen – werde jetzt noch einmal ein genauer Blick auf die einzelnen Stadtteile erfolgen. „Wir werden diese kleinteilig prüfen“, kündigte Nicole Holländer an. Als Beispiel nannte sie den Bereich „Kapellen plus“: „Im Neubaugebiet haben wir bereits eine Vertragsquote von 52 Prozent erreicht, doch woanders in Kapellen nicht.“ Deshalb sollen jetzt die Anwohner erneut angeschrieben und auf die am 28. September endende Frist hingewiesen werden. Zudem seien weitere Aktionen geplant.

Nicole Holländer: „Wir werden die Ausbaupläne ändern.“ Archivfoto: L. Berns
Nicole Holländer: „Wir werden die Ausbaupläne ändern.“ Archivfoto: L. Berns

Quelle: NGZ vom 05.09.2015