Die Deutsche Glasfaser startet einen zweiten Aufschlag in Korschenbroich
KORSCHENBROICH (cka) Zweiter Aufschlag im Stadtgebiet: Die Deutsche Glasfaser startet jetzt mit einer weiteren Nachfragebündelung in den Ortsteilen Liedberg und Steinhausen. Bis zum 7. Dezember sollen die Bürger Zeit haben, einen Vertrag mit dem privaten Unternehmen zu schließen. Damit die Orte an das Glasfasernetz angeschlossen werden können, müssen sich mindestens 40 Prozent aller Einwohner bei dem Unternehmen melden – ansonsten ist ein Ausbau für die Glasfaser nicht wirtschaftlich.
Wie Wirtschaftsförderin Stefanie Bössem jetzt im Fachausschuss bekanntgab, liegen Liedberg und Steinhausen aktuell bei etwa 17 Prozent. Thema im Ausschuss war auch die gute Nachricht, dass die Kleinorte im Süden der Stadt und Teile von Glehn schon Anfang nächsten Jahres an das Netz der Deutschen Glasfaser angeschlossen werden und damit ein deutlich schnelleres Internet erhalten sollen. Dort hatten in den vergangenen Monaten rund 40 Prozent aller Einwohner einen Vertrag abgeschlossen.
Eine schnelle Internetverbindung ist heute ein wichtiger Standortfaktor. Viele Orte im Stadtgebiet sind unterversorgt, die Übertragungsraten entsprechend schwach. Deshalb beschäftigt sich auch die Wirtschaftsförderung der Stadt mit dem Breitbandausbau. „Wir hatten Sorge, dass uns Glehn im ersten Aufschlag den Schnitt kaputtmacht. Denn im Gegensatz zu den kleinen umliegenden Orten stand schnell fest, dass die 40 Prozent im deutlich größeren Glehn nicht so leicht erreicht werden können“, berichtete Wirtschaftsförderin Stefanie Bössem. Sie zeigte sich erleichtert, dass Orte wie Lüttenglehn, Steinforth-Rubbelrath, Drölsholz, Epsendorf und zumindest Teile von Glehn ans Netz angeschlossen werden.
Kann die 40-Prozent-Quote beim der neuen Nachfragebündelung in Liedberg und Steinhausen nicht erreicht werden, könnten andere Anbieter eine Alternative zur Deutschen Glasfaser bieten. Zum Beispiel die Telekom, mit der sie in Konkurrenz steht. Sie rührte zum Beispiel in Glehn kräftig die Werbetrommel für ihren VDSL-Anschluss, der ebenfalls für eine Erhöhung der Übertragungsrate sorgen soll.
Bürgermeister Marc Venten (CDU) sieht diese Wettbewerbssituation als Chance: „Wir sollten abwarten was kommt.“ Die Stadt will jedenfalls am Ball bleiben – auch wenn sie keinen Einfluss darauf hat, ob die Glasfaser oder ein anderes Unternehmen auch bei niedrigeren Quoten ausbaut.
Quelle: NGZ vom 12.11.2015