Erste Haushalte in Hochneukirch können bereits Anfang 2016 ihren neuen schnellen Internetanschluss nutzen.
VON SUSANNE NIEMÖHLMANN
JÜCHEN Noch in diesem Monat beginnen die Erdarbeiten für den Ausbau des neuen Glasfasernetzes im Gemeindegebiet von Jüchen. Das teilten gestern Bürgermeister Harald Zillikens und Marc Westenberg von der Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser mit, während im Raum nebenan die Techniker Details besprachen. Demnach startet das beauftragte Generalunternehmen Van Gelder Telekom, das für die Deutsche Glasfaser bereits wiederholt in den benachbarten Niederlanden tätig war, mit dem Ausbau in Hochneukirch sowie einigen kleineren Ortsteilen, die die erforderliche 40-Prozent-Hürde genommen haben. In den nächsten Tagen werden alle, die sich im Zuge der Nachfragebündelung für einen Glasfaseranschluss gemeldet haben, per Post informiert, ob sie in der ersten Ausbauphase berücksichtigt werden können. Dazu gibt es detaillierte Ausbauinfos und einen zeitlichen Ablaufplan.
Bereits Ende Januar, spätestens im Februar werden die ersten Haushalte den Anschluss nutzen können, der nicht nur eine schnelle Internet-anbindung mit mindestens 100 Mbit pro Sekunde Leistung garantiert, sondern auch digitales Fernsehen ermöglicht. Auch das Telefonieren erfolgt über Glasfaser. Spätestens im kommenden Sommer soll dann auch der letzte Hausanschluss liegen, verspricht Marc Westenberg.
Etwa 14,2 Millionen Euro investiert die Deutsche Glasfaser in dieser ersten Phase, allein zwei Millionen in den so genannten Backbone, den Hauptstrang des Telekommunikationsnetzes, zu dem auch die rund 38 Kilometer langen Verbindungen zwischen den einzelnen Ortschaften gehören. Auch die 15 garagengroßen Hauptverteiler für die derzeit geplanten insgesamt 6500 Anschlüsse ans Glasfasernetz in Grevenbroich, Jüchen und Korschenbroich werden innerhalb der nächsten zwei Monate errichtet.
Für die Verlegung des Glasfaseranschlusses müsse nicht wochenlang die Fahrbahn der Straßen aufgerissen werden, versichert Marc Westenberg. Die Tiefbauarbeiten erfolgten nach einem speziellen Verfahren über die Gehwege, die „zu 95 Prozent abends schon wieder geschlossen“ sein sollen, betont der Niederländer und weist auf lokale Servicepunkte hin, an die sich Anwohner bei Fragen und Problemen wenden können. Diese sind auch die richtige Anlaufstelle für alle, die sich jetzt noch, nach Ende der Nachfragebündelung, für einen Glasfaseranschluss entscheiden. Solange die Bauarbeiten im jeweiligen Ort andauern, ist die Einrichtung eines Anschlusses noch kostenfrei möglich. Interessierte können sich außerdem an die Mitarbeiter des Generalunternehmens wenden oder sich online anmelden.
Quelle: NGZ vom 11.11.2015