„Deutsche Glasfaser“ will in mehreren Stadtteilen Netz ausbauen

VON ANDREAS BUCHBAUER

GREVENBROICH Das Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ wird voraussichtlich in mehreren Grevenbroicher Orten sein Glasfasernetz für schnelles Internet bauen. Das bestätigte Nicole Holländer aus der Marketing-Abteilung des Unternehmens gestern. „Zum Teil werden vermutlich ganze Ortschaften dabei sein, zum Teil jedoch auch nur Teilbereiche der ursprünglich geplanten Ausbaugebiete“, sagt sie.

Da die vom Unternehmen geforderte 40-Prozent-Quote – gemeint ist die Zahl der Haushalte, die sich für zwei Jahre an einen der Internet-anbieter binden, die mit der „Deutsche Glasfaser“ kooperieren – in den ursprünglichen Plangebieten nicht erfüllt wurde, wird derzeit ein neuer Netzplan erstellt. „Da sieht es gut aus. Wir hoffen, in Kürze alles geklärt zu haben“, sagt Holländer.

Zu den Orten, die in Grevenbroich an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen werden sollen, zählen das Neubaugebiet Kapellen sowie weitere Teile von Kapellen und große Teile von Hemmerden. Auch für Hülchrath, Münchrath und Mühlrath gibt es seitens der „Deutsche Glasfaser“ positive Signale. Die „Deutsche Glasfaser“ möchte ein flächendeckendes Glasfasernetz in Grevenbroich, Jüchen und Korschenbroich bauen. Es soll sukzessive ausgeweitet werden.

Beim Netzausbau setzt das Unternehmen auf das sogenannte „Fiber To The Home“-Prinzip (FTTH). Dabei wird ein Glasfaserkabel bis in die Häuser der beteiligten Haushalte verlegt. Laut Unternehmensangaben soll es Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beim Up- und Down-load ermöglichen. Es bietet folglich mehr Bandbreite als das gerade von der Telekom ausgebaute VDSL-Netz, das bis zu 100 MBit/s beim Download und 40 MBit/s beim Upload bietet. Die Multifunktionsgehäuse des ehemaligen Staatskonzerns wurden an das Glasfasernetz angeschlossen, von diesen Kästen aus werden die Daten via Kupferkabel in die Wohnung des jeweiligen Anschlussinhabers übertragen. Dieses nennt man „Fiber To The Curb“ (FTTC)-Prinzip. Die „Deutsche Glasfaser“ plant den Bau eines offenen Netzes nach dem FFTH-Prinzip. Für Kunden heißt das, sie schließen einen Vertrag mit Internetanbietern (Providern) ab, die unterschiedliche Tarif-Pakete anbieten und das Netz der „Deutsche Glasfaser“ nutzen.

Der Netzausbau wird in weiteren Orten vorangetrieben. Die zweite Nachfragebündelung läuft bereits. Dabei wird ermittelt, ob die 40-Prozent-Quote erreicht wird. Dazu sind Bürger-Informationsveranstaltungen geplant, die zum Teil parallel stattfinden.
Am Mittwoch, 21. Oktober, wird das Glasfaser-Projekt für Wevelinghoven in der Gaststätte „Struppes“, Allrather Platz 11, sowie in der Bürgerschützenhalle an der Muchhausener Straße vorgestellt. Zudem gibt es entsprechende Info-Veranstaltungen am Montag, 26. Oktober, in der Gaststätte „Erftruhe“, Hemmerdener Weg 55, und im Kloster Langwaden. Beginn ist bei allen Veranstaltungen um 19 Uhr.