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Gewerbegebiete sollen Glasfaser-Netz bekommen

Die „Deutsche Glasfaser“ plant, ihr Angebot zum Netzausbau für schnelles Internet auf Gewerbegebiete auszuweiten.

VON ANDREAS BUCHBAUER

Grevenbroich Die Gewerbegebiete in Grevenbroich sollen vom Netzausbau der „Deutsche Glasfaser“ profitieren. Das Unternehmen hat angekündigt, auch für Gewerbetreibende entsprechende Angebote zu schnüren. Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher der „Deutsche Glasfaser“, hatte kürzlich bereits betont, dass dazu das Gespräch mit Gewerbetreibenden gesucht werde. „Sie haben ja ganz andere Anforderungen als private Haushalte – das muss berücksichtigt werden“, erklärte er. Die jetzt angelaufene Nachfragebündelung des Unternehmens, bei der abgefragt wird, wie viele Bürger vom Netzausbau profitieren möchten, berücksichtigt bislang ausschließlich private Haushalte. Das soll sich ändern.

Die „Deutsche Glasfaser“ möchte in Grevenbroich, Jüchen und Korschenbroich ein Glasfasernetz für schnelles Internet bauen, das Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen soll. Es kann ein Upgrade auf 200 Mbit/s hinzugebucht werden. Das soll nur ein erster Schritt sein. Grundsätzlich soll das Netz für Geschwindigkeiten von 1 Gigabit pro Sekunde vorbereitet werden. Es gibt jedoch eine Hürde zu nehmen: 40 Prozent der Haushalte in den Ausbaugebieten müssen sich für eine Nutzung des Netzes entscheiden. Sonst rechnet es sich nicht.

Dass die „Deutsche Glasfaser“ nun auch Angebote für die Gewerbegebiete schnüren möchte, sieht Wirtschaftsförderin Carina Lucas durchweg positiv. „Auch dort ist schnelles Internet ein entscheidender Standortvorteil“, sagt sie. Kommt der Netzausbau, könnte Grevenbroich bei der Breitbandversorgung besser aufgestellt sein als viele andere Kommunen. Die landeseigene NRW.Bank hatte zu Wochenbeginn eine Studie vorgestellt, die auf Missstände beim Netzausbau hinweist. Von den rund 3000 Gewerbegebieten in Nordrhein-Westfalen sind bislang lediglich zehn Prozent mit Hochleistungsinternet versorgt.

NGZ 20150506 Gewerbegebiete sollen Glasfaser-Netz bekommenGlasfaserkabel ermöglichen rasend schnelles Internet. NGZ-Foto: L. Berns

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Mittwoch, den 06. Mai 2015
Seite 20

Bürger sollen für Internetausbau zahlen

Eine Wende beim Ausbau schneller Online-Anschlüsse bahnt sich in NRW an: Vorfahrt für Firmen, Glasfaser ersetzt DSL, Baukosten können umgelegt werden – so Vorschläge eines Landes-Gutachtens. Die Opposition ist skeptisch.

VON REINHARD KOWALEWSKY

Düsseldorf In Beisein von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) hat die landeseigene NRW.Bank gestern ein Gutachten zum Ausbau des Internets in NRW vorgestellt. Dabei zeichneten sich drei wichtige Weichenstellungen ab:

Duin will so schnell wie möglich alle Gewerbegebiete in NRW mit Internetanschlüssen mit einem Tempo von mindestens 50 Megabit/Sekunde versorgen, also sogenannten Breitbandanschlüssen. Mit Hilfe der künftigen Fördermittel des Bundes, der EU und teilweise auch des Landes für den Ausbau schneller Internetanschlüsse will er rund 500 Millionen Euro dafür mobilisieren, dass alle der 3000 Gewebegebiete in NRW zügig Glasfaseranschlüsse oder sehr schnelle DSL-Verbindungen erhalten. Duin: „Weil Gewerbegebiete häufig abseits der Innenstädte liegen, hat nur jedes zehnte von ihnen sehr schnelle Internetanschlüsse. Damit die Arbeitsplätze zukunftsfähig werden, brauchen wir aber für alle diese Gebiete ein entsprechendes Angebot.“

Das Gutachten der Beratungsfirma Micus schlägt vor, viel konsequenter als bisher Haushalte und Unternehmen direkt mit Glasfaser zu versorgen, anstatt in der Breite vorrangig auf die Aufrüstung des DSL-Netzes der Telekom zu vertrauen. „Glasfaser bringt bis zu 1000 Megabit mit einem extrem schnellen Reaktionstempo. Das wird DSL niemals einholen“, sagte Studienleiter Martin Fornefeld. Wirtschaftsminister Duin stimmte ihm zu.

Dabei regt die Untersuchung an, in praktisch allen städtischen Gebieten, in denen es keine superschnellen Kabel-TV-Anschlüsse gibt, Glasfaser direkt ans Haus zu legen. Das würde 3,2 Milliarden Euro kosten, wogegen es 8,6 Milliarden Euro verschlingen würde, wenn man auch noch Glasfaser dahin legt, wo Kabel-TV bereits liegt. „Doppelungen bei exzellenter Versorgung sind sinnlos“, erklärt Fornefeld.

Die spannendste Frage ist, wie die Investitionen bezahlt werden sollen. Die NRW.Bank und der Landeswirtschaftsminister sagen, dass die vorhandenen und bereits absehbaren Förderprogramme reichen könnten, um die Ausbauten da zu unterstützen, wo sie sich nicht sowieso rechnen. So wird NRW 21 Prozent der Gelder erhalten, die dem Bund aus der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen zukommen.

Gleichzeitig wird vorgeschlagen, dass privates und öffentliches Kapital mobilisiert werden soll. So will die NRW.Bank Kommunen und Investoren mit ihren Förderprogrammen per Kredit mehr stützen, sagt ihr Vorstand Dietrich Suhrlie.

Die Studie regt an, dass die Bürger „Erschließungsabgaben“ für schnelle Online-Anschlüsse zahlen sollen. Vom Grundsatz her richtig, findet das Matthi Bolte, Netzpolitiker der Grünen im Landtag. Aber es sei unsicher, ob man es als Teil der „Daseinvorsorge“ ansehen könne, wenn Glasfaser kommt. Hausbesitzer könnten also erfolgreich gegen Zwangsabgaben klagen, obwohl ihre Immobilie an Wert durch einen besseren Anschluss gewinnt.

Als weiteres Problem droht dem Land, dass die Telekom die Modernisierung ihres DSL-Netzes stoppt, wenn es sowieso bald durch Glasfaser ersetzt wird. „Das ist eine reale Gefahr“, warnt CDU-Experte Hendrik Wüst. Gekontert werden könne dieses Risiko nur, wenn das Land deutlich mehr eigene Mittel für den Breitbandausbau anbietet.

RP 20150505 Bürger sollen für Internetausbau zahlen

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Dienstag, den 05. Mai 2015
Seite 9
Anmerkung:
Aus unserer Sicht ist dem Artikel folgendes zu entnehmen:
- Der Bedarf an schnellen Netzwerken ist unumstritten, und Glasfaser ist das Medium der Wahl.
- Die Finanzierung ist alles andere als sicher, evtl. wird es Töpfe geben, die es potenziellen Investoren erleichtern, abgelegene wirtschaftlich kaum rentable Gebiete zu erschließen.
- Die Deutsche Glasfaser GmbH ist Vorreiter und hat einen Weg gefunden, die große Investition langfristig zu amortisieren, die monatlichen Gebühren aber dennoch auf einem marktgerechten Niveau zu halten. 
- Für Hemmerden können wir froh sein, als Dorf außerhalb des direkten Ballungsgebietes Vorreiter für die in Großstädten längst etablierte Technik zu sein - es wäre kaum zu verzeihen, wenn wir nicht zugreifen.

Chance für Hemmerden: Anbieter startet Nachfragebündelung !

Liebe Hemmerdener Mitbürger,

es gibt gute Nachrichten: es ist soweit !Schnelles Internet mit 100 MBit/s

Die Deutsche Glasfaser GmbH hat nach einigen Verzögerungen nun die Phase der „Nachfragebündelung“ gestartet. Dies bedeutet, dass Sie jetzt entsprechende Verträge für einen Glasfaseranschluss für Ihr Haus / Ihre Wohnung abschließen können. Sofern mindestens 40% aller Haushalte in der Zeit bis zum 29. Juni 2015 einen Vertrag abschließen, wird das Netz gebaut. Wird diese Mindestzahl nicht erreicht, sind die Verträge hinfällig und das Netz wird NICHT gebaut.
Wir freuen uns sehr, dass wir die Anbieter motivieren konnten, sich für den Ausbau schneller Internetleitungen in Hemmerden zu engagieren und hoffen im Sinne aller Interessenten, dass die Zahl von 40% aller Haushalte erreicht wird.

Was bringt mir das ?

Über einen Glasfaseranschluss können schnelle Internet-Signale (bis 200 MBit/s Up- + Download), aber auch Telefon und Fernsehen übertragen werden. Bei dieser Leitung handelt es sich um eine wesentliche Infrastruktur, vergleichbar mit Wasser-, Strom- und Erdgasleitungen, die für Ihr Haus und für Hemmerden in den nächsten Jahrzehnten einen wesentlichen Standortfaktor darstellen wird. Nun bietet sich die – aus unserer Sicht vermutlich auf viele Jahre einmalige – Chance, die Internetanbindung von Hemmerden für mehrere Jahrzehnte auf einen zukunftssicheren Stand zu heben. Es ist zu berücksichtigen, dass der Bandbreitenbedarf in den nächsten Jahren weiter steigt, mehr Dienste (TV, Video-Streaming etc.) mehr Datenvolumen erzeugen und ein heute gerade noch ausreichender DSL-Anschluss schon bald überfordert sein wird.

Wo kann ich den Vertrag abschließen ?

Entweder direkt beim Investor, der Deutsche Glasfaser GmbH: http://www.deutsche-glasfaser.de/privat … gprodukte/
oder bei NEW, unserem lokalen Energieversorger: https://www.new.de/glasfaser/
Die Tarife sind identisch.

Was ist, wenn ich noch abwarte ?

Wenn bis zum 29. Juni nicht 40% aller Haushalte einen Vertag abgeschlossen haben, wird das Netz nicht gebaut. Sofern es gebaut wird und Sie erst später einen Vertrag abschließen, wird eine Anschlussgebühr in Höhe von EUR 750,- erhoben. Diese entfällt bei Beauftragung in der Aktionsphase, d.h. dann sind die Bauarbeiten für Sie kostenlos. Bei Abschluss in der Aktionsphase ist die Monatsgebühr in den ersten 2 Jahren auf mtl. EUR 34,95 reduziert.
Wir raten dazu, die Aktionsphase bis zum 29. Juni zu nutzen. Sie steigern mit dem Anschluss den Wert Ihrer Immobilie, und Sie profitieren ebenso wie der ganze Ort von schnellen Telekommunikationsverbindungen.

Ich habe noch Fragen …

Tarife finden Sie natürlich direkt bei den Anbietern, die auch technische Informationen bereithalten. Zusätzlich haben wir eine Webseite und ein Diskussionsforum eingerichtet, auf denen Sie Links zu den Anbietern finden und auf denen wir Antworten auf die wichtigsten Fragen bereitstellen möchten. Die Seiten werden laufend erweitert. Individuelle Fragen beantworten wir gerne im Forum oder leiten die Fragen gebündelt an den Anbieter weiter – die Seiten finden Sie unter der Adresse http://forum.hemmerden.de/ .

Gerne können Sie dort auch technische Details besprechen. Bitte haben Sie Verständnis, dass die Bürgerinitiative zwar gerne im Dialog mit dem Anbieter moderiert und ggf. Antworten öffentlich im Forum bereitstellt – wir sind jedoch weder telefonisch noch per eMail in der Lage, individuelle Einzelfragen zu beantworten und sind auch in keiner Weise für das Produkt verantwortlich.
Die Deutsche Glasfaser GmbH wird in den nächsten Tagen zu einer Informationsveranstaltung in Hemmerden einladen.

Aber die Telekom bietet doch jetzt auch „schnelles Internet“ ?

Die Deutsche Telekom AG hat angekündigt, auch den Vorwahlbereich 02182 voraussichtlich im Herbst mit VDSL2-Vectoring zu versorgen. Dies bedeutet gegenüber den bisherigen Leitungen eine deutliche Geschwindigkeitssteigerung (100 MBit/s Download bzw. 40 MBit/s Upload), kann aber einen Glasfaseranschluss bis in die Wohnung nicht ersetzen und wird mittelfristig ebenso wie LTE aus unserer Sicht keine überzeugende Alternative sein. Weitere Details finden Sie in unserem Diskussionsforum sowie hier.

Wir freuen uns, dass Hemmerden nun die Chance bekommt, als eines der ersten Dörfer in größerem Umkreis ein Glasfasernetz für schnelles Internet zu bekommen und hoffen, dass die 40%-Hürde kein Problem darstellt. Den aktuellen Stand werden wir ebenso wie die Deutsche Glasfaser GmbH laufend auf unserer Webseite veröffentlichen.

Sofern es weitere Neuigkeiten gibt, halten wir Sie gerne mit (seltenen) eMails auf dem Laufenden. Dazu melden Sie sich bitte bei unserem Newsletter an, dort können Sie sich (unten) selbstverständlich auch jederzeit wieder abmelden können. Sie erhalten dann keine weiteren Mails von uns. Sollten Sie das Häkchen bereits bei der Umfrage gesetzt haben, sind Sie bereits angemeldet.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Bürgerinitiative Glasfaser für Hemmerden

 

So ist der Ausbau des Glasfaser-Netzes geplant

Bis 29. Juni müssen sich 40 Prozent der Haushalte für das Angebot der „Deutsche Glasfaser“ aussprechen. Nur dann wird das Netz gebaut.

VON ANDREAS BUCHBAUER

Grevenbroich In dieser Woche beginnt die „Deutsche Glasfaser“ mit ihrer Informationskampagne zum geplanten Ausbau eines Glasfasernetzes für schnelles Internet in Grevenbroich, Jüchen und Korschenbroich. Dazu werden in den drei Kommunen rund 20 000 Haushalte angeschrieben. Ziel ist es, dass sich in den Ausbaugebieten jeweils 40 Prozent der Haushalte für eine Nutzung des Netzes entscheiden. Die NGZ gibt einen Überblick, was Bürger zum Projekt wissen müssen.

Was plant das Unternehmen?
Die „Deutsche Glasfaser“ möchte in den drei Kommunen ein offenes Glasfasernetz für schnelles Internet bauen, das in der Basis-Version Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen soll. Es kann ein Upgrade auf 200 Mbit/s hinzugebucht werden; grundsätzlich soll das Netz für Geschwindigkeiten von 1 Gigabit pro Sekunde vorbereitet werden.

Wie geht das Unternehmen vor?
Langfristig soll das Glasfasernetz flächendeckend in den drei Kommunen angeboten werden. Jetzt startet die erste Projektphase. Grundsätzlich werden einzelne Orte und Stadtteile zu Versorgungsbezirken zusammengefasst. Wird dort im Verbund die 40-Prozent-Quote erreicht, betrachtet die „Deutsche Glasfaser“ den Netzausbau als wirtschaftlich und setzt ihn um. Mit der jetzt anlaufenden Nachfragebündelung beginnen die Marketingmaßnahmen.

Wie sehen die Versorgungsbezirke aus?
In Grevenbroich gibt es drei Versorgungsbezirke. Der erste besteht lediglich aus dem Ort Hemmerden (1145 Haushalte), den zweiten bilden Kapellen, Neubrück, Mühlrath und Münchrath (3246 Haushalte). Der dritte Verbund besteht aus Neukirchen und Hülchrath (1625 Haushalte).

Wie wird die 40-Prozent-Quote im Verbund gerechnet?
Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher der „Deutsche Glasfaser“, stellt klar: „Jeder Verbund muss die 40-Prozent-Quote erreichen.“ Dabei wird allerdings im „Mittelwert“ gerechnet: Wenn ein Ort die Quote nicht erreicht, ein anderer aus demselben Verbund aber ausgleichend darüberliegt, wird das Netz im gesamten Versorgungsbezirk gebaut.

Wann ist die 40-Prozent-Quote erfüllt?
Wenn entsprechend viele Haushalte einen Vertrag mit den Providern (Internetanbietern) abgeschlossen haben, mit denen die „Deutsche Glasfaser“ kooperiert. Dabei handelt es sich zum Beispiel um den Energieversorger NEW und den hauseigenen Anbieter DGhome. Über den Stand der Nachfragebündelung informiert das Unternehmen unter www.deutsche-glasfaser.de im Internet. Die Nachfragebündelung läuft bis zum 29. Juni.

Was kostet das Angebot?
Es gibt verschiedene Pakete und zahlreiche Zusatzoptionen. Je nach Umfang variiert der Preis. Das von DGhome angebotene Basispaket kostet 34,95 Euro im Monat. Es beinhaltet laut Unternehmen eine Internet-Flatrate mit 100 Mbit/s im Up- und Download sowie einen Telefonanschluss. Für den Hausanschluss werden einmalig 50 Euro fällig. Der Anschlusspreis entfällt, wenn ein TV-Paket hinzugebucht wird. Die Basisversion kostet 15 Euro pro Monat und enthält rund 100 Fernseh- sowie 75 Radiosender.

Wie schnell kann mit dem Ausbau begonnen werden?
„Ist die Quote von 40 Prozent erfüllt, können wir innerhalb von vier bis sechs Wochen loslegen“, sagt Marco Westenberg. „Für 1000 Anschlüsse brauchen wir vier Monate Bauzeit.“

Wie geht es weiter?
Die „Deutsche Glasfaser“ hat schon den zweiten Ausbauschritt im Visier. Dann stehen weitere Orte auf der Liste. In Grevenbroich sind es Stadtmitte, Wevelinghoven, Barrenstein, Allrath, Neuenhausen, Gustorf, Frimmersdorf und Neurath.

NGZ 20150428 So ist der Ausbau des Glasfaser-Netzes geplant
Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher der „Deutsche Glasfaser“, zeigt die Kabel, die das schnelle Internet in die Haushalte bringen sollen. NGZ-Foto: L. Berns

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/so-ist-der-ausbau-des-glasfaser-netzes-geplant-aid-1.5049004

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Dienstag, den 28. April 2015
Seite 16

„Deutsche Glasfaser“ stellt Ausbauplan für schnelles Internet vor

Von Andreas Buchbauer

Grevenbroich Die „Deutsche Glasfaser“ hat gestern Abend ihre Pläne für den Netzausbau in Grevenbroich, Korschenbroich und Jüchen offiziell vorgestellt. In Kapellen warben Vertreter des Unternehmens bei einem Treffen mit Bürgermeistern, Wirtschaftsförderern und Multiplikatoren für das Großprojekt. In mehreren Schritten soll in den drei Kommunen ein Glasfasernetz für schnelles Internet gebaut werden. Als erste Orte sind in Grevenbroich Hemmerden, Kapellen, Neubrück, Mühlrath, Münchrath sowie Hülchrath und Neukirchen vorgesehen.

Mit dem gestrigen Treffen hat das Unternehmen auch seine Marketingmaßnahmen gestartet. Dabei geht es um die sogenannte „Nachfragebündelung“, die in der ersten Phase bis zum 29. Juni läuft. Ziel ist, dass in den zum Ausbaugebiet zählenden Orten rund 40 Prozent der Haushalte vom schnellen Netz profitieren möchten. „Nur so lässt sich die Investition realisieren und der Bau des Netzes umsetzen“, erklärt Nicole Holländer, Marketingbeauftragte der „Deutsche Glasfaser“.

In die erste Phase der Nachfragebündelung werden 20 000 Haushalte in Grevenbroich, Korschenbroich und Jüchen einbezogen. Für den Netzausbau in diesem Bereich rechnet die „Deutsche Glasfaser“ mit Investitionen in Höhe von 29,5 Millionen Euro. Allerdings gibt es seitens des Unternehmens bereits Pläne, das Netz sukzessive auf weitere Orte mit rund 27 000 potenziellen Anschlüssen in den drei Kommunen auszuweiten. Dafür werden weitere 14,7 Millionen Euro veranschlagt.

Die „Deutsche Glasfaser“ setzt beim Netzausbau auf das sogenannte „Fiber To The Home“-Prinzip (FTTH). Dabei wird ein Glasfaserkabel bis in die Häuser der beteiligten Haushalte verlegt. Laut Unternehmensangaben soll es Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen. Mit einem Upgrade sind bereits 200 Mbit/s möglich, laut Unternehmen wird das Netz auf Geschwindigkeiten von 1 Gigabit pro Sekunde vorbereitet. Die „Deutsche Glasfaser“ baut ein offenes Netz. Für Kunden heißt das: Sie schließen einen Vertrag mit Internetanbietern (Providern) ab, die unterschiedliche Tarif-Pakete anbieten und das Netz der „Deutschen Glasfaser“ nutzen. Folgende Orte stehen im ersten Schritt auf dem Ausbauplan:

Grevenbroich: Hemmerden, Kapellen, Neubrück, Mühlrath, Münchrath, Neukirchen, Hülchrath
Korschenbroich: Drölsholz, Epsendorf, Glehn, Lüttgenglehn, Rubbelrath, Steinforth, Scherfhausen
Jüchen: Hochneukirch, Neu-Otzenrath, Hackhausen, Jüchen, Kelzenberg, Schaan, Bedburdyck

NGZ 20150423 DG stellt Ausbauplan für schnelles Internet vor

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Donnerstag, den 23. April 2015
Seite 15

Glasfaser-Projekt startet in zwei Wochen

Das Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ wird ab dem 20. April mit der Nachfragebündelung für das schnelle Internet via Glasfaser beginnen. Neben Hemmerden stehen weitere Orte im Netzplan – unter anderem Hülchrath und Neukirchen.

VON ANDREAS BUCHBAUER

Grevenbroich Das Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ wird in Kürze seine Netzpläne für den Ausbau eines Glasfasernetzes für schnelles Internet in Grevenbroich, Korschenbroich und Jüchen vorstellen. Das bestätigt Nicole Holländer, Marketingbeauftragte des Unternehmens. „In der 17. Kalenderwoche geht es los“, sagt sie. Zunächst wird es ein Treffen mit Bürgermeistern, Wirtschaftsförderern und Multiplikatoren geben. Unmittelbar danach starten umfassende Marketing- und Informationsmaßnahmen. „Unser Plan steht. Beim Netzausbau werden wir in Grevenbroich neben Hemmerden noch weitere Orte dazunehmen.“ Insgesamt sollen 20 000 Haushalte in den drei Kommunen profitieren können.

Welche Orte im ersten Schritt des Netzausbaus – die „Deutsche Glasfaser“ plant eine sukzessive Ausweitung im Kreisgebiet – dabei sind, möchte das Unternehmen erst in der 17. Kalenderwoche bekanntgeben. Nach NGZ-Informationen sollen aber Hülchrath und Neukirchen dazugehören. Für die Bürger dort ist das ein positives Signal. Denn beim Netzausbau der Telekom, die nach Bekanntwerden der Pläne der „Deutsche Glasfaser“ ihre Aktivitäten in Grevenbroich forcierte und in weiten Teilen der Stadt auf eine VDSL-Erweiterung („Vectoring“) setzt, bleibt Hülchrath neben Neukirchen außen vor. Das hatte Frank Neiling, regionaler Ansprechpartner für den Breitbandausbau bei der Telekom, kürzlich erklärt.

In Hülchrath und Neukirchen hatte sich daraufhin Unmut gerührt. Der Hülchrather Wolfgang Pesch zum Beispiel war Mit-Initiator einer Unterschriftenaktion, mit der die Bürger ihre Sorge äußerten, ihr Heimatort habe keine digitale Zukunft. Jetzt aber bekommen sie offenbar die Option, sogar ein schnelleres Netz zu bekommen. Denn im Gegensatz zur Telekom setzt die „Deutsche Glasfaser“ auf das sogenannte „Fibre To The Home“-Prinzip (FTTH). Dabei wird ein Glasfaserkabel bis in Häuser der beteiligten Haushalte verlegt. Laut Unternehmensangaben soll es Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen. Die Telekom hingegen setzt auf ein „Fibre To The Curb“-Prinzip (FTTC). Dabei werden die Daten via Glasfaser in Multifunktionsgehäuse übertragen. Dort werden sie auf das Kupferkabel gespeist, das in die Wohnung des Anschlussinhabers führt. Die Geschwindigkeit beträgt laut Telekom bis zu 100 MBit/s beim Down- und 40 MBit/s beim Upload.

Wirtschaftsförderin Carina Lucas zeigte sich gestern zufrieden, dass nun auch die „Deutsche Glasfaser“ loslegt. „Unser Ziel war es immer, dass möglichst alle Bürger vom Breitband-Ausbau profitieren“, sagt sie. Allerdings ist noch eine Hürde zu nehmen: Die „Deutsche Glasfaser“ baut ihr schnelles Netz nur in den Orten, in denen 40 Prozent der Haushalte das Glasfasernetz nutzen. Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher des Unternehmens, hatte dies stets mit der Wirtschaftlichkeit erklärt. „Ohne die 40-Prozent-Quote geht es nicht.“

Um das Interesse abzufragen, startet die „Deutsche Glasfaser“ in der 17. Kalenderwoche mit der sogenannten Nachfragebündelung. Im Zuge dessen ist eine umfassende Bürgerinformation geplant.

NGZ 20150410 Nachfragebündelung KW17Vorbild für das Glasfaser-Projekt in Grevenbroich ist der Kreis Heinsberg – hier ein Bild vom Spatenstich in Brachelen. Im Kreis Heinsberg wurden laut „Deutsche Glasfaser“ bislang fast 50 000 Anschlüsse verlegt. Archivfoto: ON

Schnelles Netz für digitale Zukunft

Ohne Breitband keine Zukunft – auf diese einfache Formel lässt sich die Bedeutung eines schnellen Internetanschlusses für die Orte bringen. In den kommenden Jahren werden die Ansprüche an das Netz weiter steigen, und zwar nicht nur bei der gewerblichen, sondern auch bei der privaten Nutzung. Längst sind wachsende Online-Videotheken, TV via Internet und Internet-Telefonie der erste Schritt in diese Richtung. Ohne entsprechende Bandbreite geht da nichts. Für die Bürger in Grevenbroich ist es deshalb gut, dass sie bald flächendeckend über entsprechende Angebote verfügen und ihre Heimatorte eine digitale Zukunft haben. Der Wettbewerb zwischen Telekom und „Deutsche Glasfaser“ ist dabei durchaus von Vorteil: Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.  abu

NGZ 20150410 Nachfragebündelung KW17 Kommentar

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Freitag, den 10. April 2015
Seite 17

Telekom schaltet schnelles Internet frei

Im gesamten Vorwahlbereich 02181 können die Bürger ab nächster Woche schneller im Internet surfen. Die Telekom setzt dort auf Vectoring-Technik. Auch der Netzausbau im Vorwahlbereich 02182 wird forciert. Gestern ging es los.
VON ANDREAS BUCHBAUER

Grevenbroich Die Telekom setzt ab sofort im gesamten Vorwahlbereich 02181 auf Vectoring-Technik. Der Netzausbau ist jetzt abgeschlossen worden. Ab nächster Woche können die Bürger davon profitieren. Die Telekom stellte die Maßnahmen gestern mit der städtischen Wirtschaftsförderung vor. Bürgermeisterin Ursula Kwasny zeigte sich zufrieden: „Eine schnelle Internetanbindung ist ein enormer Standortvorteil – sowohl für Unternehmen, als auch für Privathaushalte.“

Durch die „Vectoring“ genannte VDSL-Erweiterung werden die Übertragungsraten laut Telekom deutlich gesteigert. Das Unternehmens nennt Geschwindigkeiten bis 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beim Down- und 40 MBit/s beim Upload. „Dafür haben wir in Grevenbroich rund 45 Kilometer Glasfaserkabel verlegt“, erklärt Telekom-Mitarbeiter Franko Barberi von der zuständigen Technik-Niederlassung. Zudem sind 79 Multifunktionsgehäuse im Vorwahlbezirk 02181 neu aufgestellt und an das Glasfasernetz angeschlossen worden. Die Daten werden in diesen Multifunktionsgehäusen auf das bestehende Kupferkabel übertragen, das in die Wohnung des Anschlussinhabers führt. Dies nennt man „Fiber To The Curb“-Prinzip (FTTC).

Ab nächster Woche ist das schnellere Netz verfügbar. Frank Neiling, regionaler Ansprechpartner für den Breitbandausbau bei der Telekom, betont jedoch, dass die Kunden ihre Verträge anpassen müssen. „Dann werden sie auf die schnelleren Leitungen geschaltet. Automatisch passiert da nichts“, sagt er. Angeboten werden verschiedene Pakete in den sogenannten Magenta-Tarifen, die Internet, Telefonie und Fernsehen kombinieren. Der Preis: ab 34,95 Euro pro Monat.

Auch Kunden anderer Anbieter können profitieren – wenn der Anbieter entsprechende Kapazitäten bei der Telekom einkauft. Insgesamt können rund 20 000 Haushalte in der Region die verbesserte Anschlussgeschwindigkeit nutzen. In der Schlossstadt wird die Telekom für das Angebot auch die Marketingmaßnahmen intensivieren. Zudem wird es am Donnerstag, 26. März, eine Bürgerinformationsveranstaltung in der Gaststätte „Alt-Orken“, Richard-Wagner-Straße 109, geben. Dort wird Vertriebsbeauftragter Michael Pletsch die Maßnahmen zum Netzausbau ab 18 Uhr vorstellen.

Zudem wird der Netzausbau seit gestern weiter fortgesetzt. Nach dem Vorwahlbereich 02181 geht die Telekom nun auch große Teile des Vorwahlbereichs 02182 an. Auch dort setzt der ehemalige Staatskonzern auf Vectoring-Technik. Der Netzausbau soll vor Jahresende abgeschlossen sein – allerdings nicht flächendeckend erfolgen. In Hülchrath und Neukirchen wird es weiter weiße Flecken geben. In diesen Orten setzt die Telekom auf ihr sogenanntes „Hybrid“-Angebot. „Dabei handelt es sich um eine Verzahnung von Festnetz und Mobilfunk. Voraussetzung ist ein ausreichender LTE-Empfang“, erklärt Neiling.

Mit dem Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ drängt zudem ein neuer Anbieter auf den Markt im Rhein-Kreis Neuss, der ein noch schnelleres Glasfasernetz anbieten möchte. Der Start soll in Hemmerden erfolgen.

 

NGZ 20150310 Telekom schaltet schnelles Internet frei
Im Vorwahlbereich 02182 hat die Telekom gestern mit dem Netzausbau begonnen. Mit dabei (v.l.): Jeanette Vrijaldenhoven-Schmitt vom Tiefbauamt, Ursula Kwasny, Jan-Niclas Pinke (Telekom) und Wirtschaftsförderin Carina Lucas. NGZ-Foto: L. Berns

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Dienstag, den 10. März 2015
Seite 15

Glasfaser will Netzpläne nach Ostern vorstellen

Die „Deutsche Glasfaser“ hat die Probleme mit dem Hauptnetzstrang, der schnelles Internet via Glasfaser in den Kreis bringen soll, geklärt.
VON ANDREAS BUCHBAUER

Grevenbroich Das Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ hat offenbar alle Probleme zum Ausbau des Hauptnetzstrangs für schnelles Internet via Glasfaserkabel geklärt. Das erklärt Nicole Holländer aus der Marketing-Abteilung des Unternehmens auf NGZ-Anfrage. „In Rath-Anhoven laufen seit dieser Woche wieder die Tiefbauarbeiten zum Netzausbau“, sagt sie. „Über diese Wegstrecke wird der Rhein-Kreis an das Glasfasernetz angebunden.“ Mit der Wirtschaftsförderung in Grevenbroich werden nun Gespräche über letzte Details zum Netzausbau nach Hemmerden geklärt. Nach den Osterferien sollen die Pläne vorgestellt werden.

Die „Deutsche Glasfaser“ plant den sukzessiven Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes für schnelles Internet in Grevenbroich, Korschenbroich und Jüchen. Hemmerden soll als erster Ort im Rhein-Kreis Neuss an das Netz angeschlossen werden. Laut Unternehmen soll das Glasfasernetz mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen. Der Rhein-Kreis Neuss besitzt für die „Deutsche Glasfaser“ auch strategische Bedeutung für den weiteren Netzausbau. Weitere Orte könnten demnach folgen.

Allerdings hatte die „Deutsche Glasfaser“ den Projektstart bislang immer wieder verschieben müssen. Zuletzt deshalb, weil es im Kreis Heinsberg, wo das Unternehmen bereits sehr aktiv ist, Probleme mit der über Rath-Anhoven verlaufenden sogenannten „Backbone“-Anbindung in den Rhein-Kreis Neuss gab. So wird der Hauptstrang für das Glasfasernetz bezeichnet.

Hintergrund für die Probleme war eine Entscheidung des Stadtrates in Wegberg. Rath-Anhoven ist ein Stadtteil von Wegberg. Der Rat hatte am 23. September 2014 gegen die Unterzeichnung des sogenannten Gestattungsvertrags gestimmt, auf dessen Grundlage die „Deutsche Glasfaser“ den Ausbau des modernen Breitbandnetzes dort umsetzen wollte. Das torpedierte auch die Pläne des Unternehmens für den Rhein-Kreis Neuss, weil die „Backbone“-Anbindung damit blockiert war.

In den vergangenen Monaten wurden jedoch intensive Verhandlungen zwischen „Deutsche Glasfaser“ und der Stadt Wegberg geführt, um den Ausbau doch noch vorantreiben zu können. Mit Erfolg: Am 2. Februar wurde dem Unternehmen laut Wegbergs Bürgermeister Michael Stock die Genehmigung für die erforderlichen Arbeiten in Rath-Anhoven erteilt. In dieser Woche haben sie begonnen.

Carina Lucas von der Wirtschaftsförderung in Grevenbroich hofft nun, dass es in der Schlossstadt bald mit dem Projekt weitergeht. „Wir sind froh, dass diese Fragen jetzt geklärt sind“, sagte sie.

Unabhängig davon intensiviert jedoch auch die Telekom ihren Netzausbau. Sie hat angekündigt, ihr VDSL-Netz nach dem Vorwahlbereich 02181 nun auch in großen Teilen des Vorwahlbereichs 02182 auszubauen. Dieses Netz soll Übertragungsraten bis zu 100 Mbit/s beim Down- und 40 Mbit/s beim Upload ermöglichen.

 

Netzpläne nach Ostern

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Freitag, den 27. Februar 2015
Seite 19

Schnelles Internet: Stadt laut Wirtschaftsförderung auf Kurs

VON ANDREAS BUCHBAUER

Grevenbroich Die Wirtschaftsförderung begrüßt die Ankündigung der rot-grünen Landesregierung, in NRW bis 2020 rund 640 Millionen Euro in Zukunftsprojekte mit dem Schwerpunkt Digitalisierung zu investieren. „Wir sind jetzt auf die konkreten Maßnahmen gespannt, die den Kommunen in einzelnen Fällen weiterhelfen“, erklärt Wirtschaftsförderin Carina Lucas. „Der stetige Ausbau und die Steigerung der Versorgung mit schnellem Internet ist sowohl für das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Grevenbroich als auch in vielen Bereichen des privaten Alltags sehr wichtig.“
Generell sieht die Wirtschaftsförderung die Stadt Grevenbroich insbesondere beim schnellen Internet auf einem guten Weg. Lucas verweist dabei auf den Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. „Demnach verfügen schon jetzt 69 Prozent der Haushalte in Grevenbroich über die Möglichkeit einer Breitbandversorgung mit mehr a ls 50 Megabit pro Sekunde“, sagt Lucas. Damit liegt man im Landesschnitt. Laut Breitbandatlas gibt es aber auch noch deutlich unterversorgte Gebiete – zum Beispiel in Richtung Hemmerden sowie in Teilen von Wevelinghoven, Allrath, Barrenstein, Neukirchen und Hülchrath. Noch bestehende Lücken sollen unter anderem durch das für dieses Jahr geplante weitere Engagement der Telekom sowie des Unternehmens „Deutsche Glasfaser“ geschlossen werden.
Die Telekom hat angekündigt, ihr VDSL-Netz nach dem Vorwahlbereich 02181 auch in großen Teilen des Vorwahlbereichs 02182 auszubauen. Dieses Netz soll Übertragungsraten bis zu 100 Mbit/s beim Down- und 40 Mbit/s beim Upload ermöglichen. Die „Deutsche Glasfaser“ möchte ein flächendeckendes Glasfasernetz für schnelles Internet verlegen. Laut Unternehmensangaben soll es mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen. Allerdings hat das Unternehmen den Startschuss für das Projekt bislang immer wieder vertagt.

 

NGZ 20150131 Auf Kurs

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Samstag, den 31. Januar 2015
Seite 21