Telekom schaltet schnelles Internet frei

Im gesamten Vorwahlbereich 02181 können die Bürger ab nächster Woche schneller im Internet surfen. Die Telekom setzt dort auf Vectoring-Technik. Auch der Netzausbau im Vorwahlbereich 02182 wird forciert. Gestern ging es los.
VON ANDREAS BUCHBAUER

Grevenbroich Die Telekom setzt ab sofort im gesamten Vorwahlbereich 02181 auf Vectoring-Technik. Der Netzausbau ist jetzt abgeschlossen worden. Ab nächster Woche können die Bürger davon profitieren. Die Telekom stellte die Maßnahmen gestern mit der städtischen Wirtschaftsförderung vor. Bürgermeisterin Ursula Kwasny zeigte sich zufrieden: „Eine schnelle Internetanbindung ist ein enormer Standortvorteil – sowohl für Unternehmen, als auch für Privathaushalte.“

Durch die „Vectoring“ genannte VDSL-Erweiterung werden die Übertragungsraten laut Telekom deutlich gesteigert. Das Unternehmens nennt Geschwindigkeiten bis 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beim Down- und 40 MBit/s beim Upload. „Dafür haben wir in Grevenbroich rund 45 Kilometer Glasfaserkabel verlegt“, erklärt Telekom-Mitarbeiter Franko Barberi von der zuständigen Technik-Niederlassung. Zudem sind 79 Multifunktionsgehäuse im Vorwahlbezirk 02181 neu aufgestellt und an das Glasfasernetz angeschlossen worden. Die Daten werden in diesen Multifunktionsgehäusen auf das bestehende Kupferkabel übertragen, das in die Wohnung des Anschlussinhabers führt. Dies nennt man „Fiber To The Curb“-Prinzip (FTTC).

Ab nächster Woche ist das schnellere Netz verfügbar. Frank Neiling, regionaler Ansprechpartner für den Breitbandausbau bei der Telekom, betont jedoch, dass die Kunden ihre Verträge anpassen müssen. „Dann werden sie auf die schnelleren Leitungen geschaltet. Automatisch passiert da nichts“, sagt er. Angeboten werden verschiedene Pakete in den sogenannten Magenta-Tarifen, die Internet, Telefonie und Fernsehen kombinieren. Der Preis: ab 34,95 Euro pro Monat.

Auch Kunden anderer Anbieter können profitieren – wenn der Anbieter entsprechende Kapazitäten bei der Telekom einkauft. Insgesamt können rund 20 000 Haushalte in der Region die verbesserte Anschlussgeschwindigkeit nutzen. In der Schlossstadt wird die Telekom für das Angebot auch die Marketingmaßnahmen intensivieren. Zudem wird es am Donnerstag, 26. März, eine Bürgerinformationsveranstaltung in der Gaststätte „Alt-Orken“, Richard-Wagner-Straße 109, geben. Dort wird Vertriebsbeauftragter Michael Pletsch die Maßnahmen zum Netzausbau ab 18 Uhr vorstellen.

Zudem wird der Netzausbau seit gestern weiter fortgesetzt. Nach dem Vorwahlbereich 02181 geht die Telekom nun auch große Teile des Vorwahlbereichs 02182 an. Auch dort setzt der ehemalige Staatskonzern auf Vectoring-Technik. Der Netzausbau soll vor Jahresende abgeschlossen sein – allerdings nicht flächendeckend erfolgen. In Hülchrath und Neukirchen wird es weiter weiße Flecken geben. In diesen Orten setzt die Telekom auf ihr sogenanntes „Hybrid“-Angebot. „Dabei handelt es sich um eine Verzahnung von Festnetz und Mobilfunk. Voraussetzung ist ein ausreichender LTE-Empfang“, erklärt Neiling.

Mit dem Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ drängt zudem ein neuer Anbieter auf den Markt im Rhein-Kreis Neuss, der ein noch schnelleres Glasfasernetz anbieten möchte. Der Start soll in Hemmerden erfolgen.

 

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Im Vorwahlbereich 02182 hat die Telekom gestern mit dem Netzausbau begonnen. Mit dabei (v.l.): Jeanette Vrijaldenhoven-Schmitt vom Tiefbauamt, Ursula Kwasny, Jan-Niclas Pinke (Telekom) und Wirtschaftsförderin Carina Lucas. NGZ-Foto: L. Berns

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Dienstag, den 10. März 2015
Seite 15

Ein Gedanke zu „Telekom schaltet schnelles Internet frei“

  1. Unter http://www.telekom.de/schneller kann sich übrigens jeder selbst informieren, ob an seiner Anschrift bereits VDSL geschaltet ist.
    Die interaktive Karte der Telekom zeigt Stand 09.03.2015 allerdings bei weitem nicht an, dass der Vorwahlbereich 02181 bereits vollständig erschlossen oder im Bau ist. Gleiches gilt für Kapellen – hier ist lt. Telekom-Webseite im Oktober mit dem Abschluss der Arbeiten zu rechnen, auf der Karte wird dies jedoch bisher nicht angezeigt. Von Hemmerden ist dort generell nicht die Rede.

    Es bleibt also abzuwarten, ob die Pläne wie angekündigt umgesetzt werden oder ob sich Verzögerungen ergeben. Vorübergehend könnte VDSL durchaus Abhilfe schaffen, eine langfristige Alternative sollte m.E. jedoch anders aussehen.

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