Glasfaser-Ausbau für Grevenbroich und Jüchen: Die Bagger rollen an

Jüchen. Während im Sitzungssaal des Jüchener Rathauses Bürgermeister Harald Zillikens und Marco Westenberg, Regionalbeauftragter der „Deutschen Glasfaser“, die Ausbaupläne für ein schnelles Breitbandnetz vorstellten, wurde es im Nebenraum schon konkreter. Dort saßen die Mitarbeiter des Jüchener Tiefbauamts schon mit Planungsexperten der „Deutschen Glasfaser“ an einem Tisch, um den ersten Spatenstich zu planen.

Von Gerhard Müller

Nachdem nun in den Kommunen Jüchen, Grevenbroich und Korschenbroich die Nachfragebündelung abgeschlossen ist, informiert die „Deutsche Glasfaser“ in den nächsten Tagen per Schreiben ihre Kunden in den Gebieten, in denen die benötigte 40-Prozent-Quote erreicht wurde. In Grevenbroich sind das Mühlrath, Münchrath, Hülchrath, das Neubaugebiet Kapellen (dort wurde am 10. November der erste Graben geöffnet) sowie Teile von Alt-Kapellen und Hemmerden.

In Jüchen können die Bewohner von Schaan, Kelzenberg, Wey, Hoppers, Neuenhoven, Schlich, Wallrath, Damm, Rath, Mürmeln sowei Teile von Bedburdyck, Hochneukirch, Neu-Otzenrath und Holz sich bald über das neue Glasfasernetz freuen. Begonnen wird in Hochneukirch und dann arbeiten sich die Bautrupps der Generalunternehmen „van Gelder Telekom“ (für Jüchen) und „BAM Wayss und Freitag“ (für Grevenbroich) über die kleineren Jüchener Ortschaften Richtung Grevenbroich bis Hemmerden und Kapellen vor.

In Jüchen sollen die ersten Anschlüsse Ende Januar liegen, die letzten im Sommer 2016, „wenn es einen ganz durchschnittlichen Winter gibt“, schränkt Westenberg ein. Wer noch auf den fahrenden Zug aufspringen möchte, kann – solange die Bauarbeiten noch andauern – das Angebot der „Deutschen Glasfaser“ annehmen und spart damit die Kosten für den Anschluss in Höhe von 750 Euro. Natürlich ist die Angebotsannahme online möglich; es reicht aber auch ein Kontakt zu den eingerichteten Servicepunkten. Die sollen auch als „Trouble-Desk“ dienen, wenn etwa Anwohner mit den Baumaßnahmen nicht einverstanden sind.

„Wir werden aber dafür sorgen, dass 95 Prozent aller Gräben abends wieder geschlossen sind“, betont Westenberg und Bürgermeister Zillikens ergänzt: „Es werden keine Straßen aufgerissen, nur Gehwege sind betroffen.“

Für die erste Ausbauphase nimmt die „Deutsche Glasfaser“ 14,2 Millionen Euro in die Hand. Es werden rund 38 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Das Netz ist auf eine Maximalkapazität von 120.000 Kunden angelegt und kann auch von anderen Anbietern mitbenutzt werden. Wettbewerb würde letztendlich auch zu Preissenkungen führen. Apropos Preis: Zillikens und Westenberg räumten mit der Annahme auf, dass zu den Kosten für den bisherigen Anschluss noch die Kosten für den Glasfaser-Anschluss kämen. „Die Kunden zahlen immer nur für einen Anschluss, wir kümmern uns um die Vertragsübergänge“, sichert Westenberg fest zu.

Nicht nur für Grevenbroichs Bürgermeister Klaus Krützen ist der Breitbandausbau ein wichtiger Standortfaktor. Er begrüßt es, dass nach wie vor für die Ortschaften, die bisher an der 40-Prozent-Hürde gescheitert sind, die Chance auf einen schnellen Glasfaser-Anschluss besteht und denkt dabei zum Beispiel an seinen Heimatort Neukirchen: „Wir müssen alles tun, um die Zögerer und Zweifler zu überzeugen.“ Zu den Gebieten, die von der „Deutschen Glasfaser“ als nächstes erschlossen werden, gehört auch Rommerskirchen.

(Quelle: Kurier-Verlag, Erft-Kurier vom 14.11.2015)

 

Nachfragebündelung geht weiter

Die Deutsche Glasfaser startet einen zweiten Aufschlag in Korschenbroich

KORSCHENBROICH (cka) Zweiter Aufschlag im Stadtgebiet: Die Deutsche Glasfaser startet jetzt mit einer weiteren Nachfragebündelung in den Ortsteilen Liedberg und Steinhausen. Bis zum 7. Dezember sollen die Bürger Zeit haben, einen Vertrag mit dem privaten Unternehmen zu schließen. Damit die Orte an das Glasfasernetz angeschlossen werden können, müssen sich mindestens 40 Prozent aller Einwohner bei dem Unternehmen melden – ansonsten ist ein Ausbau für die Glasfaser nicht wirtschaftlich.

Wie Wirtschaftsförderin Stefanie Bössem jetzt im Fachausschuss bekanntgab, liegen Liedberg und Steinhausen aktuell bei etwa 17 Prozent. Thema im Ausschuss war auch die gute Nachricht, dass die Kleinorte im Süden der Stadt und Teile von Glehn schon Anfang nächsten Jahres an das Netz der Deutschen Glasfaser angeschlossen werden und damit ein deutlich schnelleres Internet erhalten sollen. Dort hatten in den vergangenen Monaten rund 40 Prozent aller Einwohner einen Vertrag abgeschlossen.

Eine schnelle Internetverbindung ist heute ein wichtiger Standortfaktor. Viele Orte im Stadtgebiet sind unterversorgt, die Übertragungsraten entsprechend schwach. Deshalb beschäftigt sich auch die Wirtschaftsförderung der Stadt mit dem Breitbandausbau. „Wir hatten Sorge, dass uns Glehn im ersten Aufschlag den Schnitt kaputtmacht. Denn im Gegensatz zu den kleinen umliegenden Orten stand schnell fest, dass die 40 Prozent im deutlich größeren Glehn nicht so leicht erreicht werden können“, berichtete Wirtschaftsförderin Stefanie Bössem. Sie zeigte sich erleichtert, dass Orte wie Lüttenglehn, Steinforth-Rubbelrath, Drölsholz, Epsendorf und zumindest Teile von Glehn ans Netz angeschlossen werden.

Kann die 40-Prozent-Quote beim der neuen Nachfragebündelung in Liedberg und Steinhausen nicht erreicht werden, könnten andere Anbieter eine Alternative zur Deutschen Glasfaser bieten. Zum Beispiel die Telekom, mit der sie in Konkurrenz steht. Sie rührte zum Beispiel in Glehn kräftig die Werbetrommel für ihren VDSL-Anschluss, der ebenfalls für eine Erhöhung der Übertragungsrate sorgen soll.

Bürgermeister Marc Venten (CDU) sieht diese Wettbewerbssituation als Chance: „Wir sollten abwarten was kommt.“ Die Stadt will jedenfalls am Ball bleiben – auch wenn sie keinen Einfluss darauf hat, ob die Glasfaser oder ein anderes Unternehmen auch bei niedrigeren Quoten ausbaut.

Quelle: NGZ vom 12.11.2015

 

Deutsche Glasfaser: Baustart in Jüchen noch in diesem Monat

Erste Haushalte in Hochneukirch können bereits Anfang 2016 ihren neuen schnellen Internetanschluss nutzen.

VON SUSANNE NIEMÖHLMANN

JÜCHEN Noch in diesem Monat beginnen die Erdarbeiten für den Ausbau des neuen Glasfasernetzes im Gemeindegebiet von Jüchen. Das teilten gestern Bürgermeister Harald Zillikens und Marc Westenberg von der Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser mit, während im Raum nebenan die Techniker Details besprachen. Demnach startet das beauftragte Generalunternehmen Van Gelder Telekom, das für die Deutsche Glasfaser bereits wiederholt in den benachbarten Niederlanden tätig war, mit dem Ausbau in Hochneukirch sowie einigen kleineren Ortsteilen, die die erforderliche 40-Prozent-Hürde genommen haben. In den nächsten Tagen werden alle, die sich im Zuge der Nachfragebündelung für einen Glasfaseranschluss gemeldet haben, per Post informiert, ob sie in der ersten Ausbauphase berücksichtigt werden können. Dazu gibt es detaillierte Ausbauinfos und einen zeitlichen Ablaufplan.

Bereits Ende Januar, spätestens im Februar werden die ersten Haushalte den Anschluss nutzen können, der nicht nur eine schnelle Internet-anbindung mit mindestens 100 Mbit pro Sekunde Leistung garantiert, sondern auch digitales Fernsehen ermöglicht. Auch das Telefonieren erfolgt über Glasfaser. Spätestens im kommenden Sommer soll dann auch der letzte Hausanschluss liegen, verspricht Marc Westenberg.

Etwa 14,2 Millionen Euro investiert die Deutsche Glasfaser in dieser ersten Phase, allein zwei Millionen in den so genannten Backbone, den Hauptstrang des Telekommunikationsnetzes, zu dem auch die rund 38 Kilometer langen Verbindungen zwischen den einzelnen Ortschaften gehören. Auch die 15 garagengroßen Hauptverteiler für die derzeit geplanten insgesamt 6500 Anschlüsse ans Glasfasernetz in Grevenbroich, Jüchen und Korschenbroich werden innerhalb der nächsten zwei Monate errichtet.

Für die Verlegung des Glasfaseranschlusses müsse nicht wochenlang die Fahrbahn der Straßen aufgerissen werden, versichert Marc Westenberg. Die Tiefbauarbeiten erfolgten nach einem speziellen Verfahren über die Gehwege, die „zu 95 Prozent abends schon wieder geschlossen“ sein sollen, betont der Niederländer und weist auf lokale Servicepunkte hin, an die sich Anwohner bei Fragen und Problemen wenden können. Diese sind auch die richtige Anlaufstelle für alle, die sich jetzt noch, nach Ende der Nachfragebündelung, für einen Glasfaseranschluss entscheiden. Solange die Bauarbeiten im jeweiligen Ort andauern, ist die Einrichtung eines Anschlusses noch kostenfrei möglich. Interessierte können sich außerdem an die Mitarbeiter des Generalunternehmens wenden oder sich online anmelden.

 

Quelle: NGZ vom 11.11.2015