Grevenbroich Die Initiative „Glasfaser für Hemmerden“ startet eine Umfrage, wie viele Bürger im Ort sich an dem Angebot des Unternehmens „Deutsche Glasfaser“ beteiligen möchten. Ab sofort ist eine Beteiligung an der Umfrage unter www.glasfaser.hemmerden.de im Internet möglich. Christiane Weisenberger, Initiatorin der Initiative, kündigt zudem an, dass in den kommenden Wochen auch Informationsmaterial und Flyer an die Haushalte im Ort verteilt werden. „Unser Ziel ist es, die Bürger über die Chance, die ein flächendeckendes Glasfasernetz für Hemmerden bietet, aufzuklären“, sagt Weisenberger. Ein solches Netz für schnelles Internet soll Übertragungsgeschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) beim Up- und Download ermöglichen.
Das Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ möchte in Hemmerden sowie den Nachbarkommunen Jüchen und Korschenbroich ein entsprechendes Netz verlegen. Dabei werden neue Verteilstationen aufgebaut, von der Verteilstation aus erhält jeder Haushalt eine eigene Glasfaserverbindung, die mit niemandem geteilt werden muss. Da der Bau des Glasfasernetzes und der Anschluss an die Haushalte jedoch teuer ist – die „Deutsche Glasfaser“ rechnet für Hemmerden mit Investitionen in Höhe von zwei Millionen Euro -, muss eine bestimmte Anzahl Haushalte das neue Netz nutzen. Die Glasfaser setzt in der Regel eine Bürgerbeteiligung von 40 Prozent der Haushalte im Ort voraus.
Mit ihrer Umfrage möchte die Initiative „Glasfaser für Hemmerden“ vor dem angekündigten Werbestart des Unternehmens im Ort die Nachfrage nach den schnellen Leitungen ermitteln. Ziel ist es, gezielt auf die Anbieter zugehen zu können und so den Netzausbau zu beschleunigen. „Die Teilnahme an der Umfrage ist unverbindlich“, betont Weisenberger. Sie hat mit der „Deutsche Glasfaser“ einen Gesprächstermin vereinbart, bei dem es um das weitere Vorgehen des Unternehmens in Hemmerden geht.
Im Kreis Heinsberg droht der „Deutsche Glasfaser“ unterdessen erneut Ärger. Nachdem es in manchen Orten bei für die Netzverlegung erforderlichen Straßenbauarbeiten zu Schwierigkeiten gekommen war, sprach sich der Rat der Stadt Wegberg jetzt gegen die Unterzeichnung des Gestattungsvertrags mit dem Unternehmen aus.
Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher bei der „Deutsche Glasfaser“, kündigte auch für Hemmerden eine 40-Prozent-Quote an. Archivfotos: LB/ON
Publikation | Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH |
Lokalausgabe | Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich |
Erscheinungstag | Freitag, den 26. September 2014 |
Seite | 18 |