Glehner werben für schnelles Internet

In Glehn wird eine Initiative gegründet. Sie will Bürger motivieren, sich bis zum 29. Juni für einen Glasfaser-Anschluss zu entscheiden. Der Werbekreis „Glehn aktiv“ informiert per Info-Blatt über das Angebot der „Deutschen Gasfaser“.
VON CARSTEN SOMMERFELD

Glehn Bis 29. Juni können sich Glehner und Bewohner umliegender Orte fürs Angebot der „Deutschen Glasfaser“ für schnelles Internet entscheiden. Für den Anschluss müssen sich 40 Prozent der Haushalte melden. Vertreter von Vereinen, Wirtschaft und andere wollen es nicht dem Zufall überlassen, ob die Quote erreicht wird. „Wir gründen jetzt eine Bürgerinitiative mit dem Ziel, für den Anschluss zu werben“, erklärt Thomas Verhoeven, Vorsitzender des Werbekreises „Glehn aktiv“. „Glasfaser ist für den Ort wichtig, Glehn darf nicht von der Zukunft abgenabelt werden.“

Bis Freitag hatten sich sechs Prozent der Haushalte zum Anschluss entschlossen. „Wir beobachten häufig den ,Fünf-vor-zwölf-Effekt?, zum Ende steigen die Zahlen“, sagt Nicole Holländer vom Unternehmen. Werde die 40-Prozent-Quote erreicht, „können wir nach den Ferien mit dem Ausbau starten“.

Bei der Initiative wollen laut Verhoeven etliche Vereine mitmachen, geplant ist eine Info-Versammlung. Norbert Kothen, Geschäftsführer des Technologiezentrums Glehn, unterstützt die Initiative. Er sieht Beratungsbedarf: „Mehrere Bürger haben bei uns um Rat gefragt“. Der Werbekreis verteilt ein Info-Blatt an die Haushalte. Ein Argument: Beim Angebot der „Deutschen Glasfaser“ werde das Kabel im Gegensatz zum Telekom-System bis in Häuser verlegt, ermögliche bis zu 100 Megabit/Sekunde beim Down- und Upload. Schon vor Gründung der Initiative betonen Glehner Multiplikatoren die Bedeutung eines leistungsfähigen Datennetzes für Ultra-HD-Fernsehen ebenso wie fürs „Home Office“. „Wir wollen Glasfaseranschluss. Unser gesamter Geschäftsverkehr läuft ,online?, die Datenmengen werden immer größer“, erklärt Landwirt Wolfgang Wappenschmidt. Andreas Ratzmann, der Glehner ist Berufskolleg-Leiter in Düsseldorf, erläutert: „Unsere Schüler machen am PC kaufmännische Übungen und senden sie uns. Oder sie erstellen Filme, da entsteht ein Riesen-Datenverkehr.“ Auch die Pfarre St. Pankratius will Glasfaser. „Wir denken daran, den Pfarrsaal auch für Firmenveranstaltungen zu vermieten. Dafür brauchen wir einen leistungsfähigen Anschluss“, so Hans-Dieter Schulz vom Kirchenvorstand. Hermann Buchkremer vom Senioren-Club des TZG berichtet: „Wenn wir zu 15 Leuten Bilder für Fotobücher versenden, sind die Leitungen heute mehr als eine Stunde belegt.“ Und Bürgermeister Heinz Josef Dick betont, leistungsfähiger Datenzugang sei ähnlich wichtig wie Straßenanbindung.

In Glehn am Ball ist auch die Deutsche Telekom, sie verlegt bereits Glasfaser. „Home Office und Ultra-HD-Qualität sind auch mit unserem Prinzip möglich“, sagt Telekom-Sprecher André Hofmann. „Vertragsabschlüsse könne es ab Oktober geben.

NGZ 20150612 GlehnBei Bauarbeiten am Technologiezentrum werden bereits Leerrohre für einen Glasfaseranschluss verlegt. Etliche Glehner machen sich für das Angebot der „Deutschen Glasfaser“ stark. Nun wird eine Initiative gegründet. NGZ-Foto: L. berns

Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Neuss-Grevenbroicher Zeitung Grevenbroich
Erscheinungstag Freitag, den 12. Juni 2015
Seite 23

Ein Gedanke zu „Glehner werben für schnelles Internet“

  1. Der Artikel bezieht sich zwar auf Glehn, aber ist inhaltlich 1:1 auch für Hemmerden gültig. Nutzen Sie die einmalige Chance jetzt und schließen einen Vertrag für Ihren Haushalt ab. Damit sichern Sie sich eine zukunftssichere Infrastruktur und einen absolut schnellen Internetzugang für die nächsten Jahrzehnte.
    Ach ja – und: natürlich verlegt die Telekom keineswegs Glasfaser bis ins Haus, was aus dem letzten Absatz entnommen werden könnte. Hier handelt es sich um Vectoring, also mit der alten Kupferleitung auf den letzten Metern.

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