Glasfaser soll bis September verlegt sein

VON CARSTEN SOMMERFELD

Nach Klagen von Anliegern im Rahmen des Glasfaser-Ausbaus nimmt die Arbeitsgemeinschaft „BAM Telecom – W & F Breitbandausbau“ Stellung: Jeder Beschwerde werde nachgegangen. In wenigen Tagen starten die Arbeiten in Hülchrath.

Glasfaser soll bis September verlegt sein
Gestern wurde in Münchrath ein so genannter „PoP“ (Point of Presence) aufgestellt. In dem grünen Verteilkasten zweigen von der Glasfaserleitung die Fasern zu den einzelnen Häusern ab. NGZ-Foto: L. Berns

GREVENBROICH In der Hemmerdener Ortsmitte stehen etliche rot-weiße Absperrgitter, in Kapellen und Münchrath sind Kolonnen unterwegs. Im Auftrag der Deutschen Glasfaser werden zurzeit im Grevenbroicher Norden Glasfaserkabel für schnelles Internet verlegt. Die Arbeiten sorgten in den vergangenen Wochen für manchen Ärger. Anlieger beschwerten sich über Löcher auf Straßen, die nur mit Schotter geschlossen worden seien, Anwohner seien über den konkreten Bautermin nicht informiert worden. Ein Hemmerdener meldete die Beschädigung seines Autos durch ein umgestürztes Absperrgitter. „Jeder Beschwerde wird nachgegangen“, versichert Ursula Bürschel, Projektassistentin der Arbeitsgemeinschaft BAM Telecom – W & F Breitbandausbau, die im Auftrag der Deutschen Glasfaser in Kapellen, Münchrath, Mühlrath, Hülchrath, Langwaden und Teilen von Neukirchen die Leitungen verlegen. Gestern informierte sie über das Vorgehen der Arge, nahm auch zu Beschwerden Stellung.

In Münchrath wurde gestern am Laubfroschweg ein „PoP“ (Point of Presence) aufgestellt. In dem grünen Verteilkasten zweigen von der Hauptleitung die Glasfasern zu den einzelnen Häusern ab, eine wichtige Schaltstelle. „Wir liegen einigermaßen im Zeitplan“, erklärt die Projektassistentin. Projektleiter Adri Kempers breitet eine große Karte aus. In Hülchrath sollen die Arbeiten noch diese Woche starten. In Langwaden und Neukirchen im Juli/August. Bis Ende Juli/Mitte August soll der Bau in Hemmerden und Kapellen abgeschlossen sein. In den übrigen Stadtteilen will die Arge im September fertig sein.

Rund 5000 Glasfaseranschlüsse wird die Arbeitsgemeinschaft laut Kempers in diesem Jahr in Grevenbroich und anderen Kommunen erstellen. In der Nachbargemeinde Jüchen – dort gab es mehrere Klagen – sei eine andere Firma tätig. In Grevenbroich gebe es „wenig Beschwerden“, betont Bürschel. Auch Ralf Müller vom Bürgermeisterbüro spricht von einer geringen Zahl von Beschwerden – etwa „sechs bis sieben“ seien bislang im Rathaus eingegangen.

„Einige Tage vor den Bauarbeiten erhalten die Anwohner einer Straße ein Schreiben mit Informationen – und mit einer Telefonnummer, an die sie sich mit Beschwerden und Fragen zum Bau wenden können“, erläutert sie. Allerdings könne nicht exakt der Tag, an dem vor einem Haus gegraben wird, genannt werden. „Die Kolonnen arbeiten sich kontinuierlich auf der Straße vor.“ Etwa bei der Kabelverlegung im Bürgersteig seien die Arbeiten vor einem Haus „meistens in einem Tag abgeschlossen, wenn es keine Komplikationen gibt“, so Kempers. 30 bis 50 Zentimeter breit sei der „Graben“, der mit einem Minibagger geschaffen wird. Auch für „unfertige“ Fahrbahnen hat Bürschel eine Erklärung. Nach den Tiefbauarbeiten würden die Löcher in Fahrbahnen zuerst mit Schotter gefüllt. „Wenn die Verlegung in einem Stadtteil beendet ist, wird dort asphaltiert.“ Dann würden auch Bürgersteigplatten, die im Zuge der Arbeiten gebrochen und zunächst wieder verlegt worden seien, ausgetauscht.“

Anwohner sollten beispielsweise Stolperstellen melden. Und Bürschel versichert: „Anlieger brauchen keine Sorgen zu haben. Von uns verursachte Schäden werden aufgenommen und beseitigt.“

Quelle: NGZ 07.06.2016

 

 

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